Die Windsfeld-Wolken lichten sich etwas

TWENG/FLACHAU. Das Land Salzburg verstärkt seine Anstrengungen zur Nutzung alternativer Energieformen. „Konkret geht es hier um das Projekt Windsfeld der Salzburg AG“, sagte LHStv. David Brenner in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Salzburg AG bei einem Informationsgespräch vor kurzem in Salzburg.

Drei bis fünf Windanlagen sollen zwischen Taferlnock und Kesselkopf auf dem Gebiet der Unterpleißlingalpe in der Nähe des Nordportals des Tauerntunnels auf dem Gemeindegebiet von Flachau errichtet werden. Die Zufahrt für den Transport der bis zu 66 Tonnen schweren Elemente soll vom Lungau aus über das Twenger Lantschfeld erfolgen, wie Projektentwickler Franz Kok von der Salzachwind GmbH, die den Windpark im Auftrag der Salzburg AG bauen soll, gegenüber den Bezirksblättern mitteilt. Aktuell werden hierfür die Verträge ausgearbeitet, die finalen Gespräche mit den Grundbesitzern laufen.

Das Windsfeld-Projekt ist noch nicht durch
Die Wolken scheinen sich zu lichten. „Aus dem Raumordnungs-Ressort wurde uns klar signalisiert, dass das Projekt für sinnvoll und unterstützenswert erachtet wird und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend umgesetzt werden kann“, betonte Brenner. „Aber wir sind noch nicht durch. Insbesondere müssen noch etliche naturschutzrechtliche Themen gelöst werden. Daher kommt es jetzt darauf an, dass alle Beteiligten ihren guten Willen zeigen und vernünftige Kompromisse gefunden werden, um dieses zukunftsträchtige Projekt so schnell wie möglich Wirklichkeit werden zu lassen.“

Die erforderlichen Daten hinsichtlich Naturschutz wurden erhoben, teilt Kok mit, die Details müssen allerdings noch ausgearbeitet werden. Im Jänner 2012 berät man sich dazu mit einer Expertenrunde des Landes. Läuft alles nach Wunsch, dann könnte in weiterer Folge der Zeitplan erstellt werden, wann die einzelnen Bescheide ausgestellt werden sollten. Schon 2013/2014 könnte mit dem Bau des Windparks begonnen werden.

Erneuerbare Energie Ausbaugesetz wird ausgearbeitet
Auch das Energie-Ressort stellt sich hinter das Projekt. Aus dem Büro des für diesen Bereich zuständigen Landesrates Sepp Eisl heißt es auf Anfrage der Bezirksblätter, dass man gerade dabei sei, das „Erneuerbare Energien Ausbaugesetz“ vorzubereiten. Eisl wird darin vorgeschlagen, dass eine naturschutzfachliche Genehmigung sowohl für Anlage als auch Zufahrt, zukünftig nicht mehr notwendig sein soll, da solche Windkraftanlagen, eben wie die am Windsfeld, im öffentlichen Interesse stünden.

Energie-Autonomie dem Individuum ermöglichen
Der Gesetzesvorschlag soll auch noch in andere Materien eingreifen. Betreffend Baurecht strebt Eisl die Bewilligungsfreistellung von Solar- und Photovoltaikanlagen, sowie Kleinwindrädern an, sofern Nachbarschaftsinteressen (Mindestabstand und Lärmbelastung) gewahrt werden. Zudem soll es Ausnahmeregelungen für energetisch vorbildhafte Bauformen – „form follows energy“, südliche Ausrichtung, etc. – geben, selbst wenn die Bauordnungen anderes besagen.Das Landeselektrizitätsgesetz soll dahingehend modifiziert werden, dass kleinere Anlagen (derzeitiger Diskussionsstand 50 kW Anschlussleistung) nicht mehr zur Bewilligung eingereicht werden müssen.

Eisl ist es wichtig, dass vor allem Bürgern die Möglichkeit geboten werde, die eigene Unabhängigkeit in der Energieversorgung zu stärken. Neben der Schaffung von Förderungen sollen vor allem auch bürokratische Hürden besei-tigt werden. Aus diesem Grund wird im „Erneuerbaren Energien Ausbaugesetz“ vor allem darauf geachtet, welche derzeitigen Genehmigungsverfahren entfallen können.
Was den Naturschutz angeht, so will Eisl Ersatzleistungen streichen, wenn Anlagen im öffentlichen Interesse stehen.

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