In St. Margarethen
Hotelbau-Großvorhaben sorgt für Unruhe im Dorf

St. Margarethen im Lungau (Symbol-/Archivfoto). | Foto: Peter J. Wieland
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Bürgerinnen und Bürgern begehren gegen ein bereits 2018 genehmigtes Hotelbau-Großvorhaben in St. Margarethen im Lungau, dessen Projektant laut Bürgermeister Johann Lüftenegger an die Gemeinde mit geänderten Bebauungsplan-Wünschen herangetreten ist, auf.  „Die Bürgerinitiative hat 249 Unterschriften alleine bei uns im Ort gesammelt“, erzählte der Ortschef.

ST. MARGARETHEN. Die St. Margarethener Kommunalpolitik mit Bürgermeister Johann Lüftenegger (ÖVP) an der Spitze sieht sich in diesen Tagen mit einer Unterschriftenliste von Bürgerinnen und Bürgern konfrontiert, die gegen ein bereits 2018 genehmigtes Hotelbau-Großvorhaben in der Lungauer Gemeinde aufbegehren beziehungsweise ihren Unmut in der Sache kund tun. „Die Bürgerinitiative hat 249 Unterschriften alleine bei uns im Ort gesammelt“, bestätigte der Ortschef, „das entspricht etwa der Hälfte der Wahlberechtigten in St. Margarethen“, machte Lüftenegger den RegionalMedien Salzburg (meinbezirk.at/salzburg) gegenüber die Größenordnung anschaulich.

Beantragt und 2018 genehmigt

Vor fünf Jahren vom Hotelprojektbetreiber beantragt und von Seiten der Gemeindevertretung in Folge genehmigt worden sei in St. Margarethen ein 499-Betten-Hotel, erinnerte der Bürgermeister. Ab 500 Betten wäre eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig, in dem Fall also noch nicht.

"Der Hotelprojektbetreiber könnte morgen zu bauen beginnen, weil genehmigt.“
Johann Lüftenegger (ÖVP), Bürgermeister St. Margarethen

„Der Betreiber könnte morgen zu bauen beginnen, weil genehmigt“, erklärte uns Ortschef Lüftenegger. Die damals durch die zuständige Bezirksbehörde erteilte Baugenehmigung würde aber im September 2023 auslaufen, danach müsste neu angesucht werden.

Johann Lüftenegger (ÖVP), Bürgermeister von St. Margarethen im Lungau. | Foto: Peter J. Wieland
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War das Projektvorhaben in den vergangenen Jahren im rund 720-Seelen-Dorf beinahe schon in Vergessenheit geraten, kam zuletzt aber wieder Bewegung in die Sache. „Der Projektbetreiber ist mit geänderten Bebauungsplan-Wünschen an uns, die Gemeinde, herangetreten“, erklärte Bürgermeister Lüftenegger. „Die Fläche wurde von der Gemeinde 2018 für einen Berherbergungs-Großbetrieb – Clubhotel – genehmigt; für diese Anlage waren großzügige Sportanlagen geplant, die im jetzigen Projekt nicht mehr finanzierbar scheinen“, schilderte Bürgermeister Lüftenegger.

„Der Projektbetreiber ist mit geänderten Bebauungsplan-Wünschen an uns, die Gemeinde, herangetreten. (...) Der Betreiber würde nun (...) gerne mehr Beherbergungsmöglichkeiten schaffen.“
Johann Lüftenegger (ÖVP), Bürgermeister St. Margarethen

„Die Gebäude für den Sport sollen nun entfallen, der Betreiber würde stattdessen nun gerne mehr Beherbergungsmöglichkeiten schaffen, also mehr als die maximal genehmigten 499 Betten – dafür wäre freilich eine UVP durch das Land Salzburg nötig und auch eine Abänderung des Bebauungsplans durch die Gemeinde", so der St. Margarethener Ortschef. "Mit diesem Ansinnen trat der Projektant an uns heran; und das ist nun Teil von Gesprächen zwischen uns – Gemeinde – und eben dem Projektanten. Es sind, was das angeht, also noch einige Fragen offen, am Ende müsste die Gemeindevertretung über ein abgeändertes Vorhaben beraten und über einen neuen Bebauungsplan abstimmen“, erklärte Bürgermeister Johann Lüftenegger.

Johann Lüftenegger (ÖVP), Bürgermeister von St. Margarethen im Lungau. | Foto: Peter J. Wieland
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Bürgerversammlung im Juni

Der St. Margarethener Ortschef betonte: „Tritt ein Grundbesitzer an die Gemeinde heran, so müssen wir uns mit dem Thema auseinandersetzen. Zugleich wollen wir aber auch für unsere Bürgerinnen und Bürger Klarheit schaffen. Daher wird es am 7. Juni eine Bürgerversammlung geben, in der wir die St. Margarethenerinnen und St. Margarethener über den Stand der Dinge, die laufenden Verhandlungen und die Ist-Situation informieren: Was ist genehmigt, welche Wünsche von Seiten der Bürger sowie auch des Grundeigentümers gibt es, was kann sich die Gemeinde vorstellen. Et cetera. Derartige Fragen möchten wir bei der Versammlung den St. Margarethenerinnen und St. Margarethenern beantworten", so Johann Lüftenegger, der weiters meinte: "Die Bedenken unserer Bürgerinnen und Bürger gegenüber diesem Großprojekt sind berechtigt; das zeigen die vielen Unterschriften. Wir von der Gemeindevertretung sind uns dessen bewusst und sind um ein Projekt, das für unseren Ort verträglich ist bemüht. Wichtig ist jedenfalls eine ordentliche Infrastruktur wie beispielsweise eine Rezeption, verschiedene Restaurants, Wellnessanlagen und Kinderbetreuungsmöglichkeiten.“

"Wir von der Gemeindevertretung sind um ein Projekt, das für unseren Ort verträglich ist bemüht."
Johann Lüftenegger (ÖVP), Bürgermeister St. Margarethen

Würde, nachdem die 2018 erteilte Baugenehmigung wie schon erwähnt im September 2023 auslaufen soll, seitens des Projektanten neu beantragt werden, so dürfte „bei neuer Beantragung des Projektes aus 2018 mit maximal 499 Betten, vermutlich wieder eine Genehmigung erfolgen“, hielt Bürgermeister Lüftenegger abschließend fest.

Nachzulesen zum Thema bei uns im Archiv:

Sankt Margarethen gibt grünes Licht für den Bau eines 500-Betten-Hotels
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Hotel mit 675 Betten soll in St. Margarethen gebaut werden

Weiteres Interessantes:

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