Kasernenstandort Tamsweg: In der SPÖ und ÖVP wittert man neue Chancen

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TAMSWEG. Nach dem Wechsel des Bundesverteidigungsministers – Hans Peter Doskozil löste vor wenigen Wochen Gerald Klug ab – keimen neue Hoffnungen für den Erhalt der Struckerkaserne in Tamsweg auf.

Steidl: "Grundvoraussetzung ist dafür allerdings zusätzliches Geld vom Finanzminister"

Neue Hoffnung für Salzburgs Bundesheerstandorte bei Extrabudget vom Bund ortet zum Beispiel SPÖ-Salzburg-Chef Walter Steidl: „Die ersten Impulse, die Hans Peter Doskozil als Verteidigungsminister gesetzt hat, zeigen, dass er mit Hausverstand und Augenmaß an die Probleme geht. Es gibt Anzeichen dafür, dass für die Zukunft der Kaserne in Tamsweg, für die Militärmusik aber auch die Aufrechterhaltung der Truppenstärke in der Schwarzenbergkaserne Lösungen gefunden werden können. Ich habe diesbezüglich mit dem neuen Verteidigungsminister erste Gespräche geführt. Grundvoraussetzung ist dafür allerdings zusätzliches Geld vom Finanzminister. Landeshauptmann Haslauer als Vorsitzender der LH-Konferenz müsste hier die Initiative ergreifen, um seinen Parteifreund Schelling davon zu überzeugen."

ÖVP-Lungau-Chef sieht's ähnlich

In ein ähnliches Horn stößt ÖVP-Lungau-Chef LAbg. Manfred Sampl, konkret wenn es um die Struckerkaserne in Tamsweg geht: "Der Kasernenstandort Tamsweg ist für den Lungau von größter Bedeutung, nicht nur militärisch und in Hinblick auf den Katastrophenschutz, sondern auch wirtschaftlich und als Arbeitgeber. Nicht umsonst kämpft Salzburg mit Nachdruck für die Absicherung des Standortes. Nachdem bisher in Wien kein Verständnis für die Anliegen der Lungauerinnen und Lungauer zu orten war, hoffe ich auf eine neue Chance für die Kaserne Tamsweg durch den Wechsel an der Spitze des Verteidigungsministeriums."
Und Sampl fährt fort: "In den aktuellen Herausforderungen durch die Flüchtlingsfrage hat der neue Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil durchaus pragmatische Ansätze gezeigt. Ich hoffe, dass ihm unter den aktuellen Rahmenbedingungen auch die Bedeutung des Kasernenstandortes Tamweg bewusst ist und er die Schließungsüberlegungen endgültig verwirft. Wir müssen die Probleme mit Hausverstand und Augenmaß angehen und parteiübergreifend nach Lösungen suchen. Gemeinsam mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer werde ich mich weiter, besonders in den nächsten Monaten, massiv für unsere Kaserne und die Sicherheit im Lungau einsetzen."

Sampl: Frage der ressortinternen Gewichtung und Verteilung des Budgets

Auf Bezirksblätter-Anfrage, wie Sampl die Chancen auf das von Walter Steidl geforderte "Extrabudgets" einschätzt, sagt Sampl: "Auch derzeit schon sind Budgetmittel für das österreichische Bundesheer vorhanden – es ist also auch eine Frage der ressortinternen Gewichtung und Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel. Liegt der Schwerpunkt in Zentralräumen wie Wien, oder gibt es auch eine entsprechende Gewichtung der ländlichen Regionen? Wobei ich da unserem neuen Herrn Verteidigungsminister einen durchaus pragmatischen und ausgewogenen Zugang zutraue."

"Österreich wird in Zukunft mehr Geld für die Sicherheit unseres Landes vorsehen"

Sampl führt aus: "Die Republik Österreich wird in Zukunft mehr Geld für die Sicherheit unseres Landes vorsehen, da das in der derzeitigen Situation auch dringend notwendig ist, d. h. die Chancen für eine weitere militärische Nutzung unserer Kaserne stehen, bei entsprechendem politischen Willen, gut. Wir brauchen jetzt Mannstärken und gut ausgebildete Fachkräfte – das spricht für den Erhalt unserer Kaserne."

Signale, dass das Land sich finanziell beteiligen könnte

Sampl abschließend: "Landeshauptmann Wilfried Haslauer hat in der Vergangenheit und auch jetzt signalisiert, seitens des Landes unterstützend zur Seite zu stehen, das heißt zum Beispiel finanzielle Beteiligung der Landes bei Investitionen in Gebäude/Infrastruktur, natürlich unter der zwingenden Voraussetzung, dass die Struckerkaserne dadurch nachhaltig gesichert und gestärkt bzw. ausgebaut wird."

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