Mit Klasse statt Masse feiern

ST. JOHANN (ar). Jedes Jahr zählt das Untermarktfest in St. Johann zu den Festhighlights in der Bezirkshauptstadt. Nur heuer stand seine Durchführung mangels Genehmigung auf der Kippe. "Das Fest wurde mit den Jahren so groß, dass von Seiten der Gemeinde eine Genehmigung nicht mehr zu verantworten gewesen wäre", berichtet Bürgermeister Günther Mitterer über die Umstände. Und so stand es den Veranstaltern rund um Petra Nocker-Schwarzenbacher offen, mit der Bezirkshauptmannschaft über eine Genehmigung zu verhandeln. "Das über die BH zu regeln wäre extrem kostenintensiv gewesen. Dieses finanzielle Risiko könnten und wollten wir einfach nicht tragen", stand Nocker-Schwarzenbacher mit der Kultveranstaltung schon fast vor dem Aus. Die Mehrkosten wären nicht zuletzt aufgrund von verschärften Auflagen im fünfstelligen Bereich anzusetzen gewesen.

Klein aber sicher fein
Doch dann kam der Kompromiss. "Wir beschlossen, das Fest vom Festareal her zu verkleinern und vor allem das Angebot für ganz junge Teenager zu streichen. Es gibt also keine Jugenddisco und Eintritt wird bis ein Uhr nachts von eigens angestellten Security-Mitarbeitern kassiert", so die Gastronomin. Insgesamt werden dadurch zwar weniger Gäste erwartet, der Stimmung tue das aber keinen Abbruch, weil ja auch der Festplatz kleiner ist und es trotzdem ein großes Unterhaltungsangebot gäbe.

"Hoffentlich funktioniert's"
Und auch Bgm. Günther Mitterer ist froh über die Lösung: "Mit dem eingeschränkten Festplatz, der etwa 2.500 Leuten Platz bietet, kann ich die Genehmigung wieder in die Hand der Gemeinde legen. Ich kann nur hoffen, dass auch alle Abmachungen eingehalten werden", so Mitterer, der mit dem anfänglichen Genehmigungs-Hick-Hack auch ein klares Zeichen in St. Johann gesetzt hat: "Wir haben tolle Veranstaltungen, aber einige Feste nehmen derartige Größenordnungen an - da muss wieder ein normales Maß her", mahnt der Ortschef abschließend.