Politikum um die Volksschule Seetal
NEOS Salzburg wollen von Schließungsplänen wissen. Der Tamsweger Bürgermeister widerspricht dem.
TAMSWEG. Aus zuverlässiger Quelle, die er allerdings nicht nennen möchte, will Sebastian Huber, der Bildungssprecher der NEOS Salzburg, erfahren haben, dass die Volksschule (VS) Seetal geschlossen werden soll. „Die Volksschule Tamsweg wurde kürzlich erst generalsaniert. Damit die Gemeinde Tamsweg entsprechende Fördermittel vom Land bekommt hat, hat der Bürgermeister zugesagt, in den nächsten Jahren zunächst die Volksschule Sauerfeld und dann die Volksschule Seetal zu schließen“, behauptet Huber und fährt fort: „Es droht eine Überalterung durch die Nichtansiedelung junger Familien. Auch die pädagogische Vielfalt geht verloren, da sich vor allem Kleinschulen durch einen persönlichen Unterricht auszeichnen. Verloren geht auch Lebensqualität in Seetal, wenn Kinder bereits mit sechs Jahren zu pendeln beginnen müssen.“
Gappmayer: „Das entbehrt jeder Grundlage“
Das Bezirksblatt Lungau hat beim Tamsweger Ortschef, Bgm. Georg Gappmayer, nachgefragt, was an dieser Behauptung, die VS Seetal werde geschlossen, dran sei. „Das entbehrt jeder Grundlage“, schüttelt Gappmayer den Kopf und erklärt: „Die Gemeindevertretung hat nach reiflicher Überlegung und im Hinblick auf den drastischen Rückgang bei den Schülerzahlen die Schließung der VS Sauerfeld mit Sommer 2017 beschlossen. Die Volksschule Seetal bleibt selbstverständlich offen! Schließungspläne bzw. diesbezügliche Geheimabsprachen gibt es nicht. Die Kinder aus Sauerfeld werden ab Sommer 2017 in die VS Tamsweg und VS Seetal geschickt. Die Busverbindungen werden entsprechend angepasst. Das Land Salzburg hat uns ausdrücklich den Erhalt einer Kleinschule, neben der VS Tamsweg, zugesagt, mit der Vorgabe eine der zwei Kleinschulen – Sauerfeld oder Seetal – zu schließen. Wir haben uns, wie schon gesagt, für die Schließung des Standortes Sauerfeld entschieden. Das geschah aus strategischen Gründen.“
Seniorenbetreuung in Sauerfeld
Gappmayer führt aus: "Die weitere Nutzung des sanierungsbedürftigen Gebäudes des VS Sauerfeld sieht nämlich vor, die ehemaligen Räumlichkeiten der Schule im ersten Stock für die Tagesbetreuung von SeniorInnen zu nutzen. Zehn bis 15 Senioren sollen ab Jänner 2018 dort ein Zuhause finden. Betreut werden soll der Standort vom Hilfswerk. Der Kindergarten im derzeitgen VS-Sauerfeld-Objekt bleibt bestehen, ebenso Räumlichkeiten für die Jungschar, für Physiotherapie, für eine Ärztewohnung für die Landesklinik Tamsweg, für die Sauerfelder Sänger und auch die Turnaktivitäten und Veranstaltungen im Turnsaal können weiterhin durchgeführt werden. Weiters ist geplant die bestehende Garage durch die Feuerwehr zu nutzen. Diese könnten den Raum für Schulen etc. verwenden", schließt Gappmayer.
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