Psychosoziales Tageszentrum in Tamsweg eröffnet

TAMSWEG. Nachdem die Laube GmbH vor kurzem Räume im barrierefrei gestalteten Schloss Kuenburg in Tamsweg bezogen hat, verfügt nun auch der Lungau über ein tagesstrukturierendes Angebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Kein Auspendeln mehr nötig

"Es war dringend notwendig, hier ein tagesstrukturierendes Angebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu etablieren", teilte Soziallandesrat Heinrich Schellhorn in einem Communiqué mit. "Bisher mussten die Lungauerinnen und Lungauer bis nach Murau in die Steiermark pendeln. Auch der Standort im Erdgeschoß Schloss Kuenburg ist eine besonders gelungene Wahl. Die Laube sozial-psychiatrische Aktivitäten GmbH hat hier einen idealen Ort gefunden: im Zentrum von Tamsweg, also inmitten der Gesellschaft." Die Laube war in Tamsweg schon seit 1. September tätig, die neue Einrichtung wurde aber erst am 9. April offiziell von Landesrat Schellhorn eröffnet. Den idealen Standort verdanke die Initiative dem engagierten Bürgermeister Georg Gappmayer, der sich für das Projekt einsetzte, heißt es.

Derzeit 15 regelmäßige Klienten

Im Tageszentrum der Laube sollen Menschen mit psychischen Erkrankungen vielfältige Angebote zur Freizeitbeschäftigung vorfinden: etwa kreatives Werken, gemeinsam Spielen, Kochen, Bewegung und Musik. "Derzeit besuchen 15 Personen regelmäßig das Tageszentrum", informierte Brigitte Buchacher, Laube-Leiterin in Tamsweg. "Wir wissen aber, dass es mehr psychisch kranke Menschen im Lungau gibt. Viele trauen sich noch nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir wollen sie dazu ermuntern. Das Land Salzburg und die Gemeinde Tamsweg sind dafür sehr zuverlässige Partner."
Übrigens: Die Laube in Tamsweg sucht ab September einen Zivildiener mit Führerschein und Freude am Umgang mit Menschen. Interessierte können sich bei Brigitte Buchacher (Tel. 0664 6021 9114) melden.

Bildungstage – und der offenen Tür

Im Rahmen der kürzlich veranstalteten Tamsweger Bildungstag, gab's im Schloss Kuenburg auch einen Tag der offenen Tür, bei dem nach der Generalsanierung das barocke Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert von der Öffentlichkeit in Begutachtung genommen werden konnte. Bürgermusik, Liedertafel, Musikum, Schutzgebietsbetreuung, Bibliothek, Laube, Lungauer Kulturvereinigung und Landjugend präsentieren sich und ihre den sanierten Räumlichkeiten. Den Abschluss des Festtages bildete ein „Zeitzeugengespräch“, welches auch persönliche Einblicke in das Leben im Schloss ermöglichte und gleichzeitig den Beginn eines bunten Veranstaltungsreigens im Rahmen der Bildungstage bildete. Die einzelnen Veranstaltungen der Bildungstage, wie „Zeitzeugen-Gespräch“, Podiumsdiskussion „Baukunst, Baukultur, Handwerk“, Vortrag „Kuenburg und Lederwasch“, Filmvorführung „Verhexte Tage“ und das Abschlusskonzert „Libera Musica“ waren gut besucht und machten das Schloss zu einem wahrhaftigen „Haus der Begegnung“.

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