Wahlkampf beginnt verhalten
Krallen zeigt keiner der bislang drei Anwärter um den Thron in Tamsweg.
TAMSWEG. Die Tamsweger wählen voraussichtlich am 22. April 2012 in einer Direktwahl ihren neuen Ortschef. Der Rücktritt von Alois Lankmayer (ÖVP) macht dies nötig.
An der Mandats-Zusammensetzung innerhalb der Gemeindevertretung wird sich nichts ändern. Die ÖVP wird nach wie vor zwölf, die SPÖ sieben, die FPÖ vier und die GRÜNEN zwei der 25 Gemeindevertreter stellen. Die einzige Änderung passiert durch das Ausscheiden Lankmayers. Die ÖVP wird eine Person für die Gemeindevertretung nachnominieren. Wer das sein wird, hat die Fraktion noch nicht festgelegt.
Zur aktuellen Bürgermeister-Wahl antreten dürfen übrigens ausschließlich Mitglieder der jetzigen Gemeindevertretung. ÖVP, SPÖ und FPÖ haben ihre Kandidaten bereits präsentiert. Die GRÜNEN warten mit der Entscheidung noch zu. Eines zeichnet sich bereits zu Beginn des Wahlkampfes ab: Die Anwärter um den Thron sind durchwegs bemüht, nicht auf Konfrontationskurs mit ihren Mitstreitern zu gehen. Auch in der Themensetzung unterscheidet man sich kaum. Wirtschaft stärken, Arbeitsplätze sichern usw. lassen noch keine echten Ecken und Kanten erkennen.
ÖVP-Kandidat: Gappmayer
Die „Schwarzen“ schicken Gemeinderat Georg Gappmayer ins Rennen. „Politik muss Dienst am Menschen sein, denn alle Entscheidungen, die durch die Politik getroffen werden, müssen das Zusammenleben der Menschen vereinfachen und verbessern. Zusammenarbeit und Transparenz schaffen Vertrauen und sind mir enorm wichtig“, betonte der 46-Jährige, der im Beruf als Lehrer im Musikum Salzburg und seit 2010 als Betriebsratsvorsitzender in eben diesem agiert. Und er sagt: „Die Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg liegt mir besonders am Herzen. Gemeinsam erreichen wir einfach mehr.“
SPÖ-Kandidat: Moser
Für „Rot“ tritt Gemeinderat Alois Moser an. „In Tamsweg wurde seit 2009 genug gestritten, viele Projekte wurden ohne Ergebnis abgeschlossen. Wir haben jetzt die Riesenchance für einen konstruktiven Neuanfang“, meint der 50-Jährige, der die Filiale der Österreichischen Post AG in Tamsweg leitet. Moser unterstreicht: „Die Tamsweger sind das Streiten leid. Sie wollen, dass konstruktiv und engagiert für Tamsweg gearbeitet wird“, und er sagt weiter: „Wir sind dafür gewählt worden, um zu arbeiten, nicht um zu streiten“.
FPÖ-Kandidat: Berghammer
„In Tamsweg ist es höchste Zeit, mehr Farbe ins politische Spiel zu bringen“, so der Bürgermeisterkandidat, den die Tamsweger Blauen ins Rennen schicken, Franz Berghammer. Als Ortschef würde der 36-Jährige neutral agieren und für alle Bürgerinnen und Bürger ein offenes Ohr haben. „Ich sehe es als Pflicht, dass ein Bürgermeister neutral und demokratisch agiert“, betont der als Fahrschullehrer und Unteroffizier beim Österreichischen Bundesheer Beschäftigte.
GRÜNE: Alles noch offen
Nicht fix ist, ob die Tamsweger GRÜNEN um das Amt mit ins Rennen gehen werden. „Eine Wahlempfehlung von unserer Seite aus wird es jedenfalls nicht geben, sollten wir keinen Kandidaten aufstellen“, verdeutlicht Fraktionssprecher Michael Hafner.
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