Pflege
Jugendliche schildern ihr Positiv-Bild in der Pflegeausbildung
Jugendliche im Wohnheim für Senioreninnen und Senioren: was im ersten Moment wie ein Widerspruch anmutet, ist für manche Jugendliche in Ausbildung Realität. In einer Aussendung der Schule „multiaugustinum“, wo es eine Pflegeschwerpunkt gibt, zeichnen Auszubildende ihr subjektives Positiv-Bild.
ST. MARGAREHTEN. Immer mehr junge Menschen würden sich bereits ab dem Alter von 14 Jahren für ihre berufliche Zukunft im Pflege- und Gesundheitsbereich entscheiden; darauf weist er hin und darüber freut sich der Direktor der Schule „multiaugustinum“, Hofrat Klaus Mittendorfer. Am Standort in St. Margarethen im Lungau wird nun seit Herbst 2020 das „pflegemulti“ – eine Höhere Lehranstalt mit fünfjähriger Pflegeausbildung samt Matura – angeboten.
Schule gewährt Vorschau auf Praxis
Ein aktiver Theorie-Praxis-Transfer ermögliche es den Jugendlichen bereits im Unterricht in der Schule eine Art Vorschau auf mögliche Situationen in der Praxis zu bekommen. Schülerin Martina erzählt in einer Mitteilung der Schule von ihren bevorstehenden Praxiswochen in einem Seniorinnen- bzw. Seniorenheim: „Das Besondere an der Ausbildung ist, dass wir uns auch aktiv im Unterricht damit auseinandersetzen, wie es zum Beispiel ist, zu altern. Wir probieren das mit speziellen Brillen oder Handschuhen aus.“ Die Schülerin der zweiten Klasse, welche diesen fünfjährigen Ausbildungszweig absolviert, erklärt, dass vor allem die Abwechslung und die berufsspezifische Ausbildung durch Lehrerinnen der Salzburger Landeskliniken (Salk) den Unterricht spannend gestalten würden.
Vielschichtige Pflege-Grundausbildung
Neben allgemeinbildenden Fächern wie Englisch und Geschichte steht laut dem "multiaugustinum" auch die Grundbildung in den verschiedenen Pflegebereichen am Stundenplan. So lernen die 15-Jährigen, wie man Bettwäsche wechselt, während sich eine Patientin beziehungsweise ein Patient im Bett befindet; was es bei der Mundpflege der zu Pflegenden zu beachten gilt; und auch über diverse Krankheitsbilder, den Stoffwechsel oder ihre Rechte als Pflegerinnen beziehungsweise Pfleger.
Das Spannende am Praxisunterricht
„Vertrauen und Empathiefähigkeit müssen an erster Stelle stehen, weil man ja die zu Pflegenden so behandeln sollte, wie man selbst gerne behandelt werden möchte,“ wird Jennifer in der "multiaugustinum"-Pressemitteilung zitiert; sie freue sich auf ihr Praktikum im Krankenhaus. Die Würde des Menschen und Kommunikationsfähigkeit seien weitere Bereiche, die in einer medizinisch-pflegerischen Ausbildung wichtig sind. „Die vielseitige Ausbildung am multiaugustinum ist auch ein idealer Grundstein für weitere Ausbildungen im medizinischen Bereich,“ so Max, der sich besonders auf den fachlichen und den Erfahrungsaustausch mit zukünftigen Kolleginnen und Kollegen während seiner Praxiswochen freut. "Was zweifellos feststeht: Junge engagierte Menschen im Pflegebereich sind für alle eine Bereicherung", ist "multi"-Direktor Mittendorfer überzeugt.
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