Wolfgang Pfeifenberger (ÖVP)
"Müssen Abhängigkeit vom Weltmarkt reduzieren"

- Wolfgang Pfeifenberger (ÖVP-Landtagsklub Salzburg) aus dem Lungau spricht sich für Maßnahmen zur Stärkung der Schlüsselindustrie aus: "Schlüsselindustrien in Europa und Österreich wieder zu stärken und damit die Abhängigkeit vom Weltmarkt zu reduzieren, muss eine Lehre aus der Pandemie sein." (Archivfoto)
- Foto: Peter J. Wieland
- hochgeladen von Peter J. W.
Der Salzburger Landtagsabgeordnete Wolfgang Pfeifenberger (ÖVP) aus dem Lungau spricht sich dafür aus, die Schlüsselindustrie in Europa und Österreich zu stärken und Forschung und Entwicklung zu unterstützen – vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung sieht er Potential.
SALZBURG. "Die Corona-Krise hat neben den enormen Auswirkungen auf das Gesundheits- und Sozialsystem auch drastisch vor Augen geführt, wie abhängig Österreich und Europa im Zeitalter der globalisierten Wirtschaft von außereuropäischen Wirtschaftsräumen sind", sagt der Lungauer ÖVP-Landtagsabgeordneter Wolfgang Pfeifenberger in einer Aussendung seines Landtagsklubs vom vergangenen Mittwoch. "Betroffen davon sind keinesfalls nur mehr Luxusgüter, Textilien oder Elektronik, sondern auch sogenannte Schlüsselindustrien beziehungsweise Branchen, die zum Systemerhalt und zur Versorgung der Bevölkerung mit Produkten des täglichen Bedarfs notwendig sind", fährt er fort. "Diese Schlüsselindustrien in Europa und Österreich wieder zu stärken und damit die Abhängigkeit vom Weltmarkt zu reduzieren, muss eine Lehre aus der Pandemie sein", fordert Pfeifenberger, der auch Obmann der Wirtschaftskammer im Lungau ist.

- (Symbolfoto) Zwischen 80 und 90 Prozent aller Wirkstoffe für sogenannte Generika werden laut der Aussendung des ÖVP-Landtagsklubs in Asien hergestellt. Bei geschützten Medikamenten seien Europa und Österreich zu 50 Prozent von Wirkstoffen aus China abhängig.
- Foto: Peter J. Wieland
- hochgeladen von Peter J. W.
Pharmaindustrie als drastisches Beispiel
Als "besonders drastisches Beispiel" nennt der Abgeordnete Pfeifenberger die Pharmaindustrie. Zwischen 80 und 90 Prozent aller Wirkstoffe für sogenannte Generika werden laut der Aussendung des ÖVP-Landtagsklubs in Asien hergestellt. Aber auch bei geschützten Medikamenten seien Europa und Österreich – die ÖVP bezieht sich ihren Angaben zufolge hier auf Schätzungen von Schweizer Experten – zu 50 Prozent von Wirkstoffen aus China abhängig. "Hier braucht es ein Umdenken und verstärkte Bemühungen, die Entwicklung und Produktion wieder nach Europa beziehungsweise Österreich zurückzuholen", meint Pfeifenberger und sieht vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung Potential.

- Wolfgang Pfeifenberger ist Abgeordneter zum Salzburger Landtag und er ist auch der Obmann der Wirtschaftskammer im Lungau. (Archivfoto)
- Foto: Peter J. Wieland
- hochgeladen von Peter J. W.
Land unterstützt heimischen "Life Sciences"-Sektor
"Um hier im Weltmarkt erfolgreich neue Weichenstellungen treffen zu können, braucht es natürlich einen europäischen Schulterschluss", erklärt Pfeifenberger und fährt fort. "Im eigenen, in diesem Fall begrenzten Wirkungsbereich, versuchen wir aber vor allem durch Forschungs- und Entwicklungsförderung einen Beitrag zu leisten. So nimmt beispielsweise in der Wissenschafts- und Forschungsstrategie des Landes der 'Life Sciences'-Sektor – also die Pharma-, Biotechnologie und Medizintechnik – einen besonderen Schwerpunkt ein und wird auch entsprechend finanziell unterstützt", so Pfeifenberger abschließend.
>> Mehr Salzburg-News findest du >>HIER<<



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.