Geisterwald im Herbst
Das schüttre Laub lässt Lichter spielen,
auf Stämme, Wurzeln, Farne zielen,
die seltsam sich verwandelt zeigen,
zum Ulk bereit als Geisterreigen.
Da hörst du dürre Zweige knicken,
zwei Schemen wollen deinen Blicken
entschwinden, doch du hast gesehen,
wie schaurig ihre Haare wehen.
Ein Häher kreischt, wie Hohngelächter
klingt dieser Ruf. Der bunte Wächter
warnt dich vor Moderwurzelfaunen,
die über deinen Fürwitz staunen.
Der Spiegelteich ist voll mit Armen,
die krallenfingrig kein Erbarmen
vermuten lassen. In Synkopen
schlägt forsch ein Spechtschmied, als Zyklopen
erscheinen Löcher fauler Äste.
Ein Flüsterwind zum Koboldfeste
lässt deine Fantasie noch weiter
im Spiel verharren - furchtlos heiter.
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