Die letzten hundert Jahre
Eine Reise von 1916 bis 2016
Der Roman "Die letzten hundert Jahre" erzählt die Geschichte der Familie Lenz über Generationen hinweg.
MARGARATEN. Im Leseraum des Margaretner Kulturvereins "read!!ing room" in der Anzengrubergasse 19 ist mal das Jahr 1916, dann plötzlich 1938 und auf einmal doch 2016. Die wirren Zeitsprünge sind allerdings völlig normal und sogar gewollt.
Grund dafür ist nämlich eine Lesung. Der 67-jährige Autor Ludwig Roman Fleischer gibt an dem Abend sein sechstes und neuestes Buch "Die letzten hundert Jahre" zum Besten.
Eine Familiengeschichte
In dem Werk geht es, wie es der Titel schon vermuten lässt, um die letzten hundert Jahre. Eine Familiengeschichte von 1916 bis 2016 wird hier von Fleischer, aufgelockert durch die immer wieder vorkommenden verschiedenen Akzente und Dialekte, beschrieben. Mehrere Generationen desselben Stammbaumes sind die Protagonisten des Romans. Da wäre zum Beispiel der 24-jährige Gabriel Lenz, der sich entschließt, Mönchaspirant zu werden. Aber auch sein Vater, eine vertriebene Sudetendeutsche und eine Philosophie-Doktorin der Republik sind Teil der Geschichte, nur um ein paar der Charaktere zu nennen.
Zugleich Zeitgeschichte
Aus der Ich-Perspektive erzählen die meisten ihre Erlebnisse. Da diese aber meist auch mit historisch bedeutsamen Ereignissen, wie der Kristallnacht oder dem Anschluss Österreichs an das nationalistische Deutschland kollidieren, ist die Familiengeschichte zugleich auch Zeitgeschichte. "Das ist das erste Mal, dass ich sowas mache", erzählt Autor Ludwig Roman Fleischer bei der Lesung. Circa ein Jahr lang habe er für das Buch intensiv recherchiert und daran gearbeitet. Geschichte habe ihn sowieso schon immer interessiert und manches "habe er sich einfach von der Seele geschrieben." Zu dem Werk inspiriert haben Fleischer tatsächlich Personen aus seinem Umfeld oder gar eigene Familienmitglieder. "Ein Teil des Buches spielt zum Beispiel in dem Ort, aus dem meine Großmutter stammt. Oder die Figur des Nazis ist auch an jemanden angelehnt, den ich mal kannte", so der Autor.
"Es war sehr einfach"
Auch andere Einzelheiten sollen, neben den geschichtlichen Tatsachen und Ereignissen, der Wahrheit entsprechen. "Es war dann im Endeffekt sehr einfach für mich. Man muss die Wahrheit nur ein bisschen anpassen. Daher ist vieles in dem Buch erfunden, vieles entspricht aber auch der Realität", so der 67-Jährige Autor Ludwig Roman Fleischer.
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