Kunst in Mariahilf
'Time4artists' bietet heimischen Künstlern Plattform
Im Rahmen des Projekts "time4artis 2020" werden Kunstinterventionen von vier Künstlern in vier Bezirken ausgestellt.
MARIAHILF. Vier Bezirke, vier Räume, vier Ausnahmekünstler: Kunstschaffende mit diversen soziokulturellen wie migrationserfahrenen Hintergründen treffen mit der Bevölkerung direkt in den Bezirken zusammen. Sie sind nur durch eine Auslage voneinander getrennt.
Denn: Schaufenster 'normaler' Geschäfte werden zu Ausstellungsräumen umfunktioniert. So treffen Kunst und Handel in vier Bezirken aufeinander.
Vier Bezirke – vier Kunstwerke
Im 6. Bezirk gestaltete Mirjana Rukavina das Schaufenster des ehemaligen Küchenstudios in der Gumpendorfer Straße 113. An drei weiteren Wiener Lokalitäten werden in Covid-19 sicherem Ambiente Kunstinterventionen von Künstlern in den öffentlichen Raum gebracht. Ihre Werke können von 15. bis 19. Dezember in der
• Argentinierstraße 1, 1040 Wien: Babsi Daum (www.babsidaum.at)
• Favoritenstraße 88, 1100 Wien: Feza Velicangil (www.saatchiart.com/fezavelicangil)
• 1210 Wien: Tanja Prušnik (www.prusnik.com)
betrachtet werden. Für 2021 ist bereits eine Realisierung in Wien und weiteren Bundesländern in Planung.
Mirjana Rukavina und Mariahilf
Für Mirjana Rukavina (www.mirjanarukavina.net) ist der Mariahilf ein Teil der sogenannten "Down Town" Wiens. Sie mag diesen Bezirk, trotz der wenigen grünen Flächen. Die unspektakuläre Wirkung der Farbe Grau und das ein wenig verstaubte Gefühl der Gumpendorfer Straße hat sie inspiriert, so Rukavina. Sie wählte daher die Natur der Donauinsel als fotografisches Motiv, welches sie ins Schaufenster der Gumpendorfer Straße 113, als sogenanntes Pendant, brachte. "Mich hat auch interessiert, wie wirkt es, wenn sich verschiedene Bezirke auf der visuellen Ebene vermischen bzw. koexistieren," so die Künstlerin. Ihre Fotoarbeit "Donauinsel, 2018“ entstand mit einem Smartphone, das als visuelles Tagebuch oder Notizbuch verwendet wurde.
Time4artists
"time4artists 2020" bietet Zeit und Raum für Bildende Künstler mit der Bezirksbevölkerung in einen diversitätsförderlichen Dialog zu treten. Das Projekt entstand als innovatives Begegnungskonzept des seit 2016 in Wien wirkenden Kunst- und Integrationsvereins Migrart und wurde vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sowie der Stadt Wien, der MA7 (Magistrat für Kultur, Stadtteilkultur und Interkulturalität) ermöglicht.
"Die Idee und das Konzept entstanden nach einer tieferen Betrachtung und Reflexion des Themas, künstlerische Praktiken dem breitesten Publikum näher zu bringen und so Kunst aus dem etablierten System des Institutionalismus herauszunehmen", erläutert Art Director Iztok Maroh das viergliedrige Kunstvorhaben, das in dieser herausfordernden Zeit die humanitäre Systemrelevanz der Künste unterstreicht.
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