Obdachlose auf der Mariahilfer Straße
Armut und nicht die Präsenz lösen
Obdach- bzw. wohnungslos wird man nicht von ungefähr. Die dahinterlegenden Probleme müssen gelöst und nicht die Menschen aus dem öffentlichen Raum verscheucht werden.
WIEN/MARIAHILF/NEUBAU. Karl Mahrer (ÖVP Wien-Chef) will vermehrt "hin-" anstatt "wegschauen", wenn es um "Alkohol, Gewalt und Obdachlosigkeit" in Wien geht. Dass er sich die Mariahilfer Straße für seine neuste Aktion ausgesucht hat, ist wenig verwunderlich.
Denn die Präsenz von dort schlafenden obdach- und wohnungslosen Menschen wird in regelmäßigen Abständen zum Politikum gemacht. Vor allem ÖVP und FPÖ scheinen sich an dem Anblick der betroffenen Personengruppen auf der Einkaufsstraße zu stören. Natürlich, es ist immer ein Skandal, wenn Menschen keine andere Wahl haben, als auf der offenen Straße, statt in einem warmen und sicheren Bett zu schlafen.
Was hilft gegen Armut?
Aber anstatt die Polizei zu rufen oder die Wirkung von diesem Anblick öffentlich infrage zu stellen, sollte man sich lieber den Gründen hinter diesem Zustand widmen. Wie kann es sein, dass in einem so wohlhabenden Land wie Österreich noch so viele Menschen auf der Straße leben müssen? Und wie kann man die dahintersteckende Armut beenden? Das sind viel wichtigere Fragen, als wer und wo schläft.
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