Ikone der Fotografie
Steve McCurry stellt seine Werke in Wien aus
Ab 7. Juli öffnet das Semperdepot für eine besondere Ausstellung seine Pforten. 100 Werke des weltbekannten Ausnahme-Fotografen Steve McCurry sind dabei in einer außergewöhnlichen Präsentation zu sehen.
WIEN/MARIAHILF. Von außen fast unscheinbar, ist das Semperdepot von innen ein eindrucksvoller Bau. Der Prospekthof verfügt über gusseiserne, sechs Meter hohe Säulen und ist bis unter das Dach offen. Vier Geschosse zählt die Halle, die allesamt über eine rundumlaufende Galerie verfügen. Dahinter liegt ein weiterer großzügig und ebenfalls mit Säulen angelegter Raum. Das Semperedepot, das einst das k.k. Hoftheater-Kulissendepot war, ist heute das Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste.
Immer wieder werden die riesigen Türen des Semperdepots für besondere Anlässe, Events und Ausstellungen geöffnet. Ab 7. Juli haben Wienerinnen und Wiener die Möglichkeit, 100 Werke eines außergewöhnlichen Künstlers zu bestaunen und neu zu erleben. Der Kurator Christian Jungwirth holt mit seinem Atelier Steve McCurry nach Wien.
McCurry: "Beste Ausstellung"
Der gebürtige US-Amerikaner gilt als Ikone der Fotografie. Seine Werke sind weltbekannt, zierten Titelseiten von Magazinen und füllten zahlreiche Bildbände. Seine Bilder sind fesselnd, atemberaubend und von einer Strahlkraft, die ihresgleichen suchen. McCurry rückt Frauen, Männer und Kinder in den Fokus. Seine Aufnahmen aktueller Ereignisse sind jedoch nicht minder spektakulär und fangen ein Stück Zeitgeschichte ein.
2021 gelang des Jungwirth erstmals eine Ausstellung mit McCurrys Werken zu kuratieren. Diese gastierten in Graz in der Messe, der Fotograf selbst reiste damals zur Eröffnung an. "Das ist die beste Ausstellung meines Lebens", soll er damals zu Jungwirth gesagt haben. Der Erfolg - trotz strenger Corona-Maßnahmen - lies nicht lange auf sich warten. Jetzt, zwei Jahre später, bietet sich in Wien erneut die Gelegenheit, die Bilder zu sehen. Warum? McCurry pochte selbst darauf, das Ausstellungskonzept erneut, aber anderenorts, zu zeigen.
Fesselnde Blicke
Das Konzept der Ausstellung ist dabei so einfach, wie großartig. Die Bilder hängen in überdimensionalen Formaten von der Decke und scheinen beinahe über den Köpfen der Besucher zu schweben. Um die Fotografien in voller Aussagekraft zu zeigen, wurde bei jedem Bild eine Hintergrundbeleuchtung installiert. Zugleich ist der Prospekthof abgedunkelt, sodass die Fotografien - darunter etwa jenes des afghanischen Mädchen Sharbat Gula, eine der bekanntesten Bilder - noch stärker wirken können.
Dahinter geht es weiter in die zweite Halle. Dort schweben die Bilder nicht von oben herab, sondern sind in ebenso großen Formaten aufgestellt. McCurrys Fotografien sind oft strahlend bunt, doch sie sind nicht fröhlich, sagt Christian Jungwirth. Stattdessen zeigen sie Menschen in Ausnahmesituationen, oftmals mit einem stechenden Blick, den nur McCurry mit seiner Kamera einzufangen vermag und der den Betrachter des Bildes nicht mehr loslässt.
Zur Sache
Wer die eindrucksvollen Werke von Steve McCurry sehen möchte, hat von 7. Juli bis 24. September im Semperdepot (6., Lehargasse 8) die Möglichkeit dazu. Tickets sind um 20 Euro auf oeticket.at erhältlich. Geöffnet ist die Ausstellung Sonntag bis Mittwoch von 10 bis 20 Uhr und Donnerstag bis Samstag von 10 bis 21 Uhr. Weitere Infos auf www.atelierjungwirth.com
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