Erinnerungspolitische Maßnahme
Flakturm-Gedenktafel jetzt im Esterházypark
Die Initiative KÖR – Kunst im öffentlichen Raum enthüllte eine Tafel für die Erinnerung an den Flakturm.
MARIAHILF. Auf Initiative der Bezirksvorstehung Mariahilf errichtete der KÖR – Kunst im öffentlichen Raum im Zuge der Neugestaltung des Esterházyparks eine Gedenktafel, die den Flakturm vor Ort einordnet.
Hintergrund der Flaktürme
In den Jahren 1942 bis 1944 wurden in Wien sechs Flaktürme unter Einsatz von Zwangsarbeitern, vor allem Kriegsgefangenen, errichtet. Das komplett erhaltene Ensemble der sechs Wiener Flaktürme ist eines der wichtigsten Relikte nationalsozialistischer Architektur in Österreich. Der Flakturm im Esterházypark, in dem seit 1958 das Haus des Meeres untergebracht ist, wurde lange Zeit kaum verändert, doch mit zunehmendem Raumbedarf griffen Umbauten stärker in die architektonische Gestalt ein.
In Abstimmung der Planung mit der Stadt Wien wurde von 2017 bis 2019 der historische Baukörper des Flakturms durch einen Zubau in seinem Volumen annähernd verdoppelt und dabei die ursprüngliche Struktur weitgehend unsichtbar gemacht. Im Inneren des Hauses des Meeres dokumentiert seit 2009 ein Museum die Geschichte des Flakturmes.
Mit der Errichtung der Gedenktafel wird nun auch am Vorplatz eine erinnerungspolitische Maßnahme gesetzt und die Geschichte dieses Gebäudes kontextualisiert. Der Kunsthistoriker Georg Traska verfasste den Text auf der Tafel.
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