Mariahilf
Klimaschutz durch steigende Begrünung
Die Begrünung öffentlicher Gebäude soll bei Anrainern mehr Bewusstsein für den Klimawandel schaffen.
Die vergangene Bezirksvertretungssitzung im Sechsten hat es deutlich gemacht. Geht es um den Klimawandel und dessen Auswirkungen, sind sich die politischen Fraktionen Mariahilfs großteils einig: Die Aufgabe der Regierung und vor allem der Bezirkspolitik muss sein, bei der Bevölkerung mehr Bewusstsein für Präventivmaßnahmen zu schaffen.
Bedeutet: Öffentliche Gebäude sollen künftig durch sichtbare Begrünungsmaßnahmen als Testimonials für den Klimaschutz auftreten.
Während einige Gebäude im Bezirk bereits seit längerer Zeit als Vorreiter gelten, darunter zum Beispiel das Amtshaus der Wiener Wasserwerke (MA 31) in der Grabnergasse, das im Zuge der Sanierungsarbeiten die komplette Fassade begrünt hat, ist ein Aushängeschild Mariahilfs, das Haus des Meeres, gerade mitten in der Umsetzung. Gemeinsam mit dem Unternehmen "Die Stadtbegrüner" wird die gesamte Nordwand des Flakturms, direkt bei der Schadekgasse, bepflanzt. 8.500 Pflanzen werden derzeit auf beinahe 450 Quadratmetern, Bewässerungsanlage inklusive, angebaut.
Projekte zur Begrünung
Auch von Seiten der politischen Parteien Mariahilfs kommt dem Klima Unterstützung zu. Die ÖVP zum Beispiel möchte eine Zusammenarbeit zwischen Wiener Wohnen und dem Magistrat für Umweltschutz (MA 22). Dazu stellte der Bezirksobmann Gerhard Hammerer einen Antrag zur Fassadenbegrünung städtischer Wohnhausanlagen.
Michi Reichelt (Grüne) will die Fassade des denkmalgeschützten Amtshauses und dessen Innenhof begrünen – der Antrag dazu befindet sich derzeit im Umweltausschuss und wird auf die Machbarkeit überprüft. Auch haben die Grünen und die FPÖ einen Antrag für ein Begrünungskonzept der Barnabitengasse gestellt. Neos Mariahilf ziehen die Stadt Wien in die Verantwortung. Gefordert werden – anhand eines Resolutionsantrags – mehr Baumneupflanzungen mit Mitteln der Stadt.
Besonders will man Anrainer zur Fassadenbegrünung animieren. "Wie uns das Magistrat für Stadtgestaltung (MA 19) erklärte, sind die Bewohner positiv eingestellt, doch die Kosten und auch die Arbeit, also die Pflege der Begrünung, hindert viele", so Reichelt. Um diesen Vorurteilen entgegenzuwirken, sind Gespräche mit Anrainern und auch Infoevents geplant. Genaue Projekte sind jedoch noch nicht ausformuliert.
Wichtig ist es Reichelt auch zu erwähnen, dass es Förderungen für Begrünungen der Stadt Wien gibt und eine Herabsetzung der Abwassergebühren angefordert werden kann. Mehr Informationen dazu: www.wien.gv.at/amtshelfer/umwelt
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