Das steckt dahinter
Mann betoniert eigenen Kopf auf Wiener Markt ein
Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettung am Wiener Naschmarkt: Ein Mann hatte sich aus zunächst unbekannten Gründen den Kopf einbetoniert. Nun wird klar, was hinter der Aktion steckt.
WIEN/MARIAHILF. Besuchern des Wiener Naschmarkts bot sich am Samstag ein geradezu bizarrer Anblick. Ein Mann goss seinen eigenen Kopf in Beton. Als das Baumaterial getrocknet war, setzte sich der Mann, der eine Textbotschaft um seinen Hals hängen hatte, im Schneidersitz auf den Boden und begann sich mit einem Hammer gegen den Betonkopf zu schlagen.
Obwohl der Aktivist mehrmals kundtat, dass es sich um eine Performance handle und aus Sicherheitsgründen von Freunden begleitet und überwacht wurde, alarmierte eine Geschäftsinhaberin die Exekutive. Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettung war vor Ort.
Niederösterreicher steckt dahinter
Die bz konnte in Erfahrung bringen, was hinter der Aktion steckt: Eine Streetperformance des niederösterreichischen Aktionskünstlers "Dr. Ich", der auf das Gefangensein im eigenen Egoismus und Narzissmus hinweisen wollte. "Eine Kunstaktion bei der Einsatzkräfte unnötig mobilisiert werden, ist ohne Zweifel nicht richtig kommuniziert worden und ich entschuldige mich bei allen Beteiligten. Ich habe daraus gelernt", sagt der Performer in einer ersten Stellungnahme nach der Aktion. Seine Schlussfolgerung: In der Gesellschaft werde alles Ungewohnte und von der Norm Abweichende schnell als Gefahr wahrgenommen.
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