"Offensive Altbautenschutz"
Mariahilf will Gründerzeithäuser schützen
Die Bezirksvertretung Mariahilf will die Gründerzeithäuser im Bezirk besser schützen. Dafür fordern sie eine Schwerpunktaktion durch das zuständige Magistrat.
WIEN/MARIAHILF. Vor einigen Monaten richtete die Stadt Wien eine Service-Hotline ein, bei der Bewohnerinnen und Bewohner mögliche Missstände in Gründerzeithäusern melden können. Dazu zählt auch der Verdacht auf mutwillige Verwahrlosung, die ebenfalls anonym gemeldet werden kann. Zusätzlich dazu wurden Schwerpunktaktionen der zuständigen Gruppen bereits in Favoriten und Rudolfsheim-Fünfhaus durchgeführt.
Nun will auch die Bezirksvertretung, dass man die alten Bauten in Mariahilf unter die Lupe nimmt. Dafür brachten SPÖ und Neos im jüngsten Bezirksparlament einen Antrag ein, der einstimmig angenommen wurde. Darin bitten sie die zuständige Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ), die Gründerzeithäuser im sechsten Bezirk in die Untersuchungen mit einzubeziehen und das Stadtservice vor Ort für Beratungen bereitzustellen.
Hilfe für Mieter und Vermieter
Die Schwerpunktkontrollen sollen nicht nur den Altbautenbestand im Bezirk schützen, sondern auch dafür sorgen, dass Wohnraum weiterhin leistbar ist. Gleichzeitig fordert die Bezirksvertretung die Bereitstellung von Informationen über Förderungen durch die Stadt Wien an Hauseigentümer, die die Sanierung ihres Altbaus finanziell nicht alleine stemmen können.
"Gerade Mariahilf ist mit seiner reichen architektonischen Geschichte einem immer stärker werdenden Spekulationsdruck ausgesetzt“, erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). „Der charmante Altstadtcharakter ist eine der Kerneigenschaften Mariahilfs. Dieses einzigartige Flair muss unbedingt erhalten bleiben."
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