Mariahilf
Resolution gegen Diskriminierung bei Blutspende beschlossen
In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung beschloss Mariahilf eine Resolution für diskriminierungsfreie Blutspende.
WIEN/MARIAHILF. Gemeinsam mit Neos brachte die SPÖ im Bezirksparlament Mariahilf eine Resolution ein. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass jeder sein Blut spenden darf. Denn die derzeit gültige Verordnung diskriminiert Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und ihrer Geschlechtsidentität. Männer, die in den letzten zwölf Monaten vor dem Datum der Blutspende Sex mit anderen Männern hatten, sind automatisch ausgeschlossen werden. Transidenten Personen wird das Blutspenden sogar generell untersagt.
Die Abstimmung dazu sorgte jedoch für Debatten. ÖVP Bezirksrat Marcel Flitter war zum Beispiel der Ansicht, dass es sich hierbei um ein wichtiges Thema handle, dieses jedoch kein Bezirksthema sei und deswegen auch vom Bezirksparlament nicht abgehandelt werden solle.
Unterstützung für LGBTIQ-Community
Alle anderen Parteien waren sich jedoch einig. "Mariahilf ist ein Menschenrechtsbezirk. Wir haben viele Einrichtungen die sich um die LGBTQ´IQ-Community drehen und sie unterstützen. Daher müssen wir dieser Resolution auch zustimmen und ein Zeichen setzen", so Carina Karner (Links). Bei der Abstimmung stimmte somit nur die ÖVP dagegen. Die Resolution wurde folglich angenommen.
"Dieses Verbot ist für uns und nunmehr auch offiziell für den Bezirk Mariahilf nicht akzeptabel. Alle Spenden müssen ohnehin einzeln auf mögliche Krankheiten getestet werden", bekräftigt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) das Ansinnen, hinter dem er ebenfalls steht: "Es muss allen Menschen möglich sein, ihren Beitrag für das österreichische Gesundheitssystem leisten zu können. Gerade im Regenbogenbezirk Mariahilf, wo ein großer Teil der queeren Community beheimatet ist, ist uns das ein Anliegen."
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