Wiener Mammutprojekt
Umbau des Naschmarkt-Parkplatzes startet endlich

Die Bauarbeiten für die Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes haben am Donnerstag begonnen.  | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
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  • Die Bauarbeiten für die Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes haben am Donnerstag begonnen.
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Seit Jahren wird die Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Am Donnerstag wurde endlich der Spatenstich für das Mammutprojekt gesetzt. Der Umbau soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein und wird 27 Millionen Euro kosten.

WIEN/WIEDEN/MARGARETEN/MARIAHILF. 90 neue Bäume, ein begehbarer Dachgarten und eine Umbauzeit von drei Jahren – mit der Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes hat sich die Stadtregierung ein ambitioniertes Projekt gesetzt. Der erste Spatenstich dafür wurde am Donnerstag, 3. Oktober, gesetzt. 

"Endlich geht’s los: Aus dem tristen Naschmarkt-Parkplatz werden ein Park und ein Platz! Ein Park, der Begrünung, Abkühlung und Erholung bietet – ein Ort, an dem die Natur in die Stadt zurückkehrt. Ein Platz für Menschen zum Verweilen, für Kinder zum Spielen und für den beliebten Flohmarkt, der weiterhin Raum für Entdeckungen bietet", sagt Neos Wien-Stadtplanungssprecherin Selma Arapović

Bäume am Rand

Die Bepflanzung des Parkplatzes stellte jedoch eine Herausforderung dar. Denn dieser befindet sich direkt über dem Wienflussgewölbe und der U-Bahn. "Die Oberfläche ist dort teilweise nur 70 cm dick, daher muss jeder einzelne Baumstandort akribisch geprüft werden, auch die Baumsorten sind sehr sorgfältig auszuwählen. Richtig große Bäume sind nur am Randbereich möglich, in der Mitte arbeiten wir mit kleineren Bäumen und Sträuchern, sowie weitläufigen Grünflächen und bunten Gräserbeete, um dennoch viel Grünvolumen zu schaffen", erklärt Landschaftsarchitektin Sabine Dessovic

Ihr Team von "DnD Landschaftsplanung" gewann gemeinsam mit dem Architekturbüro Mostlikely den EU-weiten Architekturwettbewerb auf Basis eines vorher ausgearbeiteten Masterplans. Dieser fußte wiederum auf einer Bürgerbeteiligung der Menschen, die rund um den Naschmarkt leben. "Der größte Input war mehr Begrünung und Abkühlung", so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Die 12.000 Quadratmeter große Fläche werde im Zuge der Umgestaltung auf drei Projekte aufgeteilt: den "Naschpark", Flohmarkt und Marktraum. Letzterer entsteht östlich der Kettenbrückengasse und soll eine Art "Entrée" zum Naschmarkt bieten. Hier werden saisonale und regionale Produkte angeboten. 

Bauernmarkt bleibt bestehen

Das besondere Highlight: ein begrünter und begehbarer Dachgarten. Auch der Bauernmarkt soll zu seinen üblichen Zeiten erhalten bleiben. Ebenso soll der Flohmarkt weiterhin jeden Samstag bestehen. Seine Fläche soll jedoch an den restlichen Wochentagen durch unterschiedliche Angebote bespielt werden. Das gesamte Angebot nimmt insgesamt 27 Millionen Euro in Anspruch und wird von der Stadt Wien finanziert.

Während der gesamten Umbauarbeiten will man dafür sorgen, dass der Bauernmarkt trotzdem stattfinden kann. "Das war mir ganz wichtig. Wir wissen alle, wenn man einen Markt zehn Monate lang nicht abhalten kann, ist das das Ende dieses Markts. Deswegen ist Kontinuität das Allerwichtigste und dafür haben wir mit der Baustellenorganisation gesorgt", erklärt Sima. Sowohl der Park als auch der Marktraum sollen bereits im Herbst 2025 fertiggestellt werden. Im Anschluss erfolgt der Umbau der Flohmarktfläche und die gestalterische Aufwertung der Flächen des Landesparteienplatzes. Das gesamte Projekt soll bis Ende 2027 fertig sein.

Wünsche der Bürger umgesetzt

Markus Rumelhart (SPÖ), Bezirksvorsteher Mariahilfs, zeigt sich zufrieden mit den vollendeten Plänen: "Ich bin mit dem Projekt sehr glücklich. Der Naschpark soll ein Raum werden, der mehr als ein Markt ist, sondern ein Ort zum Aufhalten, Treffen und Aneignen. Die Bürgerinnen und Bürger wünschten sich einen begrünten, konsumfreien Ort zum Verweilen, Platz für Kreatives und regionale Produkte sowie den Erhalt des Flohmarkts. All das setzen wir jetzt um".

v. l. Neos Wien-Stadtplanungssprecherin Selma Arapović, Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), Landschaftsarchitektin Sabine Dessovic und Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ).  | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
  • v. l. Neos Wien-Stadtplanungssprecherin Selma Arapović, Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), Landschaftsarchitektin Sabine Dessovic und Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ).
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Seine Kollegin aus dem 5. Bezirks, Silvia Janković (SPÖ), stimmt ihm hier zu. "In Margareten setzen wir schon seit vielen Jahren auf viel mehr Begrünung, klimafitte Straßenzüge und moderne Parks. Der neue Naschmarktparkplatz ist natürlich eine wertvolle Ergänzung für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität hier in Margareten", zeigt sie sich überzeugt. "Es gibt Wasserelemente, es gibt Aufenthaltsflächen, es gibt endlich Platz zum miteinander plaudern und die Kinder können spielen." Dafür sollen neue Sitzmöglichkeiten im Freien sorgen. Im Sommer bringen zahlreiche unterschiedliche Wasserspiele dann Abkühlung.

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