Neos Mariahilf
Thomas Weber und Elisabeth Kattinger über ihre Pläne
In Mariahilf gibt es ein neues Neos-Team. MeinBezirk.at traf den Sprecher Thomas Weber und seine Vizin Elisabeth Kattinger zum Gespräch.
WIEN/MARIAHILF. Kürzlich wurde ein neues Neos-Team in Mariahilf formiert, die mit dem Neos-Klub im Bezirk zusammenarbeiten. Thomas Weber wurde zum Sprecher gewählt, die Klubobfrau Elisabeth Kattinger ist als seine Stellvertreterin tätig. Wir haben sie zu ihren Plänen für Mariahilf interviewt.
MEINBEZIRK.AT: Warum wurden die Bezirks-Teams jetzt geschaffen?
THOMAS WEBER: Das ist eigentlich eine ältere Idee, die wir schon lange in der Organisation diskutieren. Im Prinzip geht es darum, unsere Organisationsformen zu stärken. Denn unser Erfolg in Wien hängt natürlich davon ab, wie sehr wir uns in der Zivilgesellschaft verwurzeln und da stellt die Bezirkspolitik die direkteste Ebene dar. Deswegen motivieren wir auch unsere hohen politischen Funktionsträger, zum Beispiel auf der National- oder Landtagsebene, organisatorische Verantwortung für einen Bezirk zu übernehmen.
Stellen Sie sich damit auch thematisch neu in Mariahilf auf?
WEBER: Nein, wir verfolgen die gleichen Themen weiter. Dazu gehört partizipative und offene Politik, die Teil der Neos-DNA ist. Wir laden die Menschen dazu ein, sich inhaltlich bei uns einzubringen, ohne dafür Parteimitglied werden zu müssen. Dementsprechend holen wir uns unsere Impulse auch von den Bezirksbewohnern selbst. In den vergangenen Wochen haben wir dafür viel an die Türen der Mariahilfer geklopft, weil wir begeisterte Tür-zu-Tür-Geher sind.
"Die meisten wünschen sich mehr Grün"
Welche Themen wurden da angesprochen?
ELISABETH KATTINGER: Zum Großteil wurden Wünsche und nur wenig konstruktive Kritik geäußert. Die Meisten wünschen sich mehr Grün. Aber auch Verkehrsthemen waren oft Thema, und zwar einerseits Verkehrsberuhigung und andererseits der Mangel an Parkplätzen und Radabstellanlagen oder Radwegen. Was uns in letzter Zeit massiv aufgefallen ist, ist, dass die Zahl der Hunde in den vergangenen Jahren gestiegen ist, es aber nicht genug qualitativ hochwertige Hundezonen gibt. Die wollen auch irgendwo ausgeführt werden, ohne, dass man dafür viel fahren muss.
Was machen Sie mit diesen Anregungen?
KATTINGER: Manche Dinge konnten wir in der Vergangenheit direkt und informell lösen. Andere nehmen wir als Anträge in die Bezirksvertretungssitzung mit. Die mangelnden Parkplätze wollen wir durch mehr Anrainerstellplätze lösen.
WEBER: Für die Hundezonen haben wir noch keine Lösung, aber da wollen wir die Mariahilfer bald zu einer Veranstaltung einladen, wo wir das Thema besprechen und Ideen sammeln werden.
Was wollen Sie im sechsten Bezirk noch bis 2025 bewirken?
KATTINGER: Mein Themenschwerpunkt ist von Anfang die faire Aufteilung und Nutzung des öffentlichen Raums. Es gibt eine breite Vielfalt von Nutzern, die sich hier aufhalten wollen und die muss man alle fair behandeln. Mariahilf ist ein sehr bergiger und steiler Bezirk mit vielen schmalen Gehsteigen. Aber hier sind nicht nur junge, fitte Menschen unterwegs, sondern auch ältere und solche, die nicht so mobil sind. Damit sie einen angenehmen Weg haben, braucht es mehr Sitzgelegenheiten, diese konnte ich im vergangenen Jahr um zwölf bis 15 neue erhöhen.
WEBER: Bei der Transparenz sind wir lange nicht dort, wo wir gerne sein würden. Es ist nicht einzusehen, dass Machbarkeitsstudien und Potenzialanalysen, die mit öffentlichen Geldern finanziert wurden, nicht eingesehen werden können. Ein Partizipationsprozess ist nur möglich, wenn man alle Informationen hat. Auch die Beantwortung von Anfragen an den Bezirksvorsteher gehören transparent auf Webseiten gestellt.
Mariahilfer sollen sich mehr beteiligen
Warum haben Sie sich für die Bezirkspolitik entschieden?
WEBER: Mich begeistert es, dass Lokalpolitik die direkteste Auswirkung auf die Menschen hat. Alles, was einen umgibt, wenn man in der Früh aufsteht, in die Arbeit geht, seine Kinder in den Kindergarten bringt oder auf die Uni fährt, ist das Ergebnis einer politischen Ausverhandlung. Ich will die Mariahilfer deswegen dazu einladen, sich mehr an der Bezirkspolitik zu beteiligen. Ich bin überzeugt davon, dass das Ergebnis besser wird, je mehr Menschen man in den Prozess einbezieht.
KATTINGER: Ich liebe den Kontakt zu den Menschen und gehe deswegen auch begeistert von Tür zu Tür oder rede die Menschen aktiv auf der Straße an. Diese Gespräche sind das, was mich eigentlich antreibt.
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