Commerzialbank
Ermittlung gegen sieben Beschuldigte
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt in der Causa Commerzialbank Mattersburg gegen sieben Beschuldigte, darunter ein Verband.
MATTERSBURG. Ermittelt wird unter anderem wegen gewerbsmäßig schweren Betrug, Untreue, betrügerische Krida sowie Geldwäscherei. Zusätzlich wird auch Vorwürfen nach dem Finanzstrafgesetz nachgegangen. Die WKStA geht von einem Schaden von zumindest 530 Millionen aus, wobei die Höhe noch Gegenstand laufender Ermittlungen ist.
Über 20 Hausdurchsuchungen
Seit Beginn der Ermittlungen Mitte Juli wurden bis am 1. Oktober 20 Hausdurchsuchungen an zwölf Standorten in drei Bundesländern vollzogen. Bei rund 30 Konten gab es Registerabfragen bzw. wurden Öffnungen vorgenommen.
Großes Ermittlungsteam
Innerhalb der WKStA, welche in enger und guter Zusammenarbeit mit der beim Bundeskriminalamt angesiedelten SOKO Commerz die Ermittlungen leitet, wurde ein Team von insgesamt vier Oberstaatsanwältn, zwei Wirtschafts- und Bankenexperten sowie drei IT-Experten eingesetzt. Zudem wurde ein Sachverständiger mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt.
Neben 80 Beamten der SOKO Commerz sind auch die Landeskriminalämter im Burgenland und in Oberösterreich sowie das Bundeskriminalamt im Einsatz. Bisher wurden über 60 Beschuldigte und Zeugen vernommen.
Was ermittelt wird
Hintergrund der Ermittlungen sind im Wesentlichen die Verwendung von Geldbeträgen der Commerzialbank Mattersburg für wirtschaftlich nicht zu rechtfertigende, bankfremde Zwecke und Verschleierung durch fingierte Kreditverträge und Rechnungen sowie die Vergaben von wirtschaftlich nicht vertretbaren oder unzureichend besicherten Krediten und
die falsche und unvollständige Darstellung der wirtschaftlichen Lage der Bank in den Jahresabschlüssen.
Geschenke werden geprüft
Zu den mehrere Personen betreffenden Vorwürfen im Zusammenhang mit Geldgeschenken finden derzeit Anfangsverdachtsprüfungen in Kooperation mit dem Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung statt.
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