Innenstadt-Bauprojekt
"Großer Schritt nach vorne" beim Dialogtermin in Mattersburg

Über 100 Interessenten fanden sich in der Bauermühle ein um am Termin teilzunehmen. | Foto: Stadtgemeinde Mattersburg
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MATTERSBURG. Am gestrigen Mittwoch, den 4. Oktober, fand ein weiterer Bürgerinformationsabend zum Projekt Michael Koch-Straße in der Mattersburger Bauermühle statt. Rund 130 Personen folgten der Einladung der Stadtgemeinde zum Informationsabend. Auf dem Areal in der Michael Koch-Straße sollen Wohnungen, die drei Einheiten der Polizei, Hotel- und Gastronomie sowie das neue Rathaus untergebracht werden. Weiters sollen auch Handel und Dienstleistungsunternehmen sowie Ordinations- und Therapieräumlichkeiten Platz finden.

ExpertInnen standen Rede und Antwort

Beim gemeinsamen Abend wurde auf die Anregungen, Ideen und Wünsche der ZuhörerInnen eingegangen. Und auch ExpertInnen standen Rede und Antwort. Festzuhalten sei laut Bürgermeisterin Claudia Schlager, dass es sich um ein Privatgrundstück handele. Die Stadtgemeinde sei dankbar, dass der Eigentümer, die BWSG, trotz der schwierigen Situation mit den zahlreichen Querschüssen von ÖVP und Bürgerinitiative sie immer noch miteinbinde und die Ideen und Wünsche an die BWSG weitergegeben werden können. 

"Wir versuchen mit vereinten Kräften hier das 'Jahrhunderprojekt für Mattersburg', wie es der renommierte und nun zugezogene Experte Erich Raith gestern bezeichnete, f+r die Mattersburgerinnen und Mattersburg umzusetzen - stets mit Blick auf die nachfolgenden Generationen. Denn dieses Projekt ist ein großer Mehrwert für unsere Stadt - und das für die nächsten Jahre und Jahrzehnte", erklärt Schlager.

Die ExpertInnen standen Rede und Antwort | Foto: Stadtgemeinde Mattersburg
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Neue Pläne der BWSG präsentieren

Die weitere Vorgehensweise sieht nun vor, dass Parameter wie maximale Höhe, maximale Dichte, Grünraum und die unterbaute Fläche (Tiefgarage) definiert werden. Die Stadtgemeinde sei in zahlreichen Punkten, wie etwa die maximale Höhe, auf die Wünsche der Bevölkerung eingegangen. Nun gelte es, diese Pläne der BWSG zu präsentieren, damit der Teilbebauungsplan finalisiert und in weiterer Folge für sechs Wochen öffentlich aufgelegt werden kann.

"Mattersburger warten auf rasche Umsetzung"

Bürgermeisterin Claudia Schlager mit den ExpertInnen beim Termin | Foto: Stadtgemeinde Mattersburg
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"Ziel ist es, diesen in der Dezember-Sitzung im Gemeinderat zu beschließen, damit hier das Projekt endlich Fahrt aufnimmt. Denn aktuell häufen sich die Anrufe und Mails, wann wir endlich starten. Abgesehen von wenigen lauten Kritikern sehnen sich die Mattersburgerinnen und Mattersburg nämlich nach einer raschen Umsetzung", führt Schlager abschließend aus.

Warten Sie auf eine rasche Umsetzung des Projektes?

Ein "großer Schritt nach vorn" laut Bürgerinitiative

Die Bürgerinitiative "Lebenswertes Mattersburg" zeigt sich durchaus zufrieden mit den Ergebnissen des gestrigen Termins. "Besser für die Stadt, auch wenn viele Details noch offen sind", sagt Andreas Radel für die Bürgerinitiative dazu. Der "große Schritt nach vorne" sei aber das Versprechen der Bürgermeisterin, für das Projekt einen Gestaltungsbeirat mit externen ExpertInnen einzurichten und für das Rathaus einen Architektenwettbewerb auszuschreiben.

"Unser Respekt gebührt Bürgermeisterin Claudia Schlager, die die Courage hatte, die Stopptaste zu drücken und das Projekt auf den Prüfstand zu stellen", sagt Radel.

Einige Widersprüche gilt es noch zu klären

Die Nagelprobe werde die weitere Vorgehensweise der Stadt sein. Radel: "Wenn ein renommierter Stadtplaner wie Professor Erich Raith in dieser BürgerInnenversammlung sagt, das ursprüngliche Projekt wäre für Mattersburg 'unangemessen' gewesen, dann ist klar, dass da noch ordentlich nachgearbeitet werden muss."
Aus der Präsentation verschiedener neuer Planungsvarianten habe sich eine Reihe von Widersprüchen ergeben, vor allem bei Baudichte und Bauhöhen, die es noch aufzuklären gelte.

Hier soll das neue Rathaus mit Wohnungen, Hotel und so weiter entstehen. | Foto: Jennifer Flechl
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ÖVP sieht Beschluss im Dezember unrealistisch

Auch die ÖVP-Stadtrat Thomas Haffer äußert sich zum vergangenen Termin: "Wir sind noch lange nicht am Ende der Diskussion über die Zukunft des Teilbebauungsplans für die Michael-Koch-Straße. Die Bürgerinnen und Bürger müssen weiterhin am Wort bleiben." Laut Haffer sei es unrealistisch, dass ein Beschluss im Dezember-Gemeinderat beschlossen wird. "Wenn wir die Anliegen der Menschen ernst nehmen wollen und weiterhin im Dialog das Beste für unsere Innenstadt herausholen wollen, ist ein Beschluss im Dezember nicht realistisch."

"Den Wunsch nach einem Gestaltungsbeirat wird die ÖVP in der nächsten Gemeinderatssitzung einbringen", so Haffer abschließend.

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