Nachhaltig im Burgenland
"Ich möchte das Projekt mit genauso viel Herzblut weiter führen"

Auf ihrem Blog "Distelgrün" gibt Sarah Schöller Tipps und Tricks wie sich ein nachhaltiger Lebensstil ganz leicht in den Alltag integrieren lässt und wie man unnötigen Müll vermeiden kann | Foto: Schöller
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  • Auf ihrem Blog "Distelgrün" gibt Sarah Schöller Tipps und Tricks wie sich ein nachhaltiger Lebensstil ganz leicht in den Alltag integrieren lässt und wie man unnötigen Müll vermeiden kann
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"Nachhaltig im Burgenland"-Nachfolgerin Sarah Schöller im Bezirksblätter-Interview über den Weg in ein nachhaltiges Leben, Pläne für 2021 und warum jeder den Weg in einen umweltbewussteren Lebensstil schaffen kann.

PÖTTSCHING. Mit Jahreswechsel hat Elisabeth Nussbaumer die Plattform "Nachhaltig im Burgenland" an Sarah Schöller, die sich schon in der Zero Waste Burgenland Bewegung engagiert und ihren Blog Distelgrün betreibt, abgegeben. Im Bezirksblätter-Interview schildert Nachfolgerin Sarah Schöller was sie zu einem nachhaltigen Lebensstil bewogen hat.

Wie kam es zu der Übernahme der Plattform "Nachhaltig im Burgenland"?
Elisabeth Nussbaumer gründete im Sommer 2018, die Plattform „Nachhaltig im Burgenland“. Sie wollte damit aufzeigen, dass ein nachhaltiger Lebensstil keineswegs mit Verzicht verbunden, sondern im Gegenteil ein Gewinn für uns alle ist. Mit 2021 starten Elisabeth und ihr Mann mit einer eigenen Bio-Gemüsegärtnerei auf ihrem Hof-Sonnenweide. Das Projekt "Nachhaltig im Burgenland" wollte sie aber nicht aufgeben und hat deshalb nach einer Nachfolgerin gesucht.
Sie hat mich angerufen, ich wusste noch gar nichts davon, und hat mich gefragt ob ich das machen möchte, weil sie mich als Idealbesetzung sieht. Da habe ich nicht lange gezögert. Ich nutze die Plattform selbst und will nicht, dass dieses schöne Projekt untergeht oder vernachlässigt wird. Es passt gut zu mir, meinem Blog "Distelgrün" und den Nachhaltigkeits-Workshops die ich halte.

Nachfolgerin für "Nachhaltig im Burgenland"

Das Herzstück von „Nachhaltig im Burgenland“ ist die Homepage: wird sich an der Seite durch die Übernahme etwas ändern?
Da ich in meinem Hauptberuf programmiere werde ich die Seite natürlich für mich anpassen. Es wird sich also einiges verändern, weil ich die technische Seite im Hintergrund umbauen werden. Die Homepage selbst soll klarer strukturiert werden. Der Fokus bleibt aber auf alle Fälle auf alles was aus dem Burgenland kommt. Man soll sehen, dass wir nicht nur das Bundesland am Rand von Österreich sind sondern, dass wir einiges Gutes hervorbringen. Am Ende soll die Plattform "Nachhaltig im Burgenland" benutzerfreundlicher, umfangreicher und übersichtlicher werden.

Gib es bereits geplante Projekte für 2021?
Der erste Schritt wird die Überarbeitung der technischen Umsetzung der Plattform sein. Wie es danach weitergehen kann hängt auch davon ab wie sich die Coronapandemie weiter entwickelt. Was ich auf jeden Fall möchte ist unsere burgenländischen Produzenten vermehrt vorstellen.

Was wünschst du dir für 2021?
Ich bin ein spontaner Mensch. Gerade in Zeiten von Covid-19 kann man nicht allzuviel vorausplanen. Deshalb lasse ich mich überraschen. Es wird auf jeden Fall einige Veränderung kommen und ich bleibe dafür offen und flexibel. Was auf jeden Fall kommen soll sind Online-Workshops. Ich hatte zu Beginn der Coronakrise auf meinem Blog eine Umfrage gestartet und festgestellt, dass die Nachfrage danach nicht allzuhoch war. Jetzt merke ich einen Umschwung. Ich werde dem Wunsch nachkommen und die Workshops rund um Nachhaltigkeit, Müll vermeiden und Dinge selber herstellen auch online anbieten. Natürlich sollen auch die gewohnten persönlichen Workshops weiterhin stattfinden – hier muss ich vor Bekanntgabe von Terminen noch die weitere Entwicklung der Coronasituation abwarten.

Sarah Schöller liebt Nachhaltigkeit, Müll vermeiden und Dinge selber herstellen - das zeigt sich auch in ihren Workshops die es bald auch online geben soll. | Foto: Schöller
  • Sarah Schöller liebt Nachhaltigkeit, Müll vermeiden und Dinge selber herstellen - das zeigt sich auch in ihren Workshops die es bald auch online geben soll.
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Wird dein Blog "Distelgrün" weiterlaufen oder bleibt für ihn durch die neue Aufgabe mit der "Nachhaltig im Burgenland"-Plattform  keine Zeit mehr?
"Distelgrün" bleibt auf alle Fälle bestehen. Auf meinem Blog findet man alles rund um Müll vermeiden und Verpackung richtig entsorgen und diese ganze Thematik. Alles was Verpackung und Müll betrifft findet sich dort. "Nachhaltig im Burgenland" geht noch einen schritt weiter und stellt die Hersteller und die Initiativen vor und es ist wundervoll, dass wir das alles auf einer Plattform bieten können.

Warum ist dir Nachhaltigkeit so wichtig? Wie kamst du zu einem nachhaltigen Lebensstil?
Ich kann gar nicht sagen wo genau es für mich mit dem nachhaltigen Leben begonnen hat. Ich hatte schon lange im Vorfeld einen Teil-Selbstversorger-Garten. Was sicher dahinter steckt ist, dass ich gesundheitlich für mich etwas tun möchte und es einfach besser ist Bio-Gemüse zu essen. Vielleicht war es auch der Geschmacksgedanke: Tomaten die wirklich nach etwas schmecken. Der wesentliche Punkt waren aber sicher meine beiden Kinder (5 und 2 Jahre alt). Mit Kindern bekommt man plötzlich eine neue Verantwortung dazu. Man fängt an zu überlegen was man seinen Kindern hinterlassen möchte und denkt darüber nach wie die Kinder später leben sollen. Wir müssen auf unsere Umwelt achten damit auch unsere Nachkommen und deren Nachkommen noch einen intakten Planeten haben.

War der Start in einen nachhaltigeren Lebensstil für dich sehr schwer?
Es hört sich anfangs wahrscheinlich hoch kompliziert an nachhaltiger zu Leben aber es ist ganz und gar nicht schwer. Man muss nicht von einem Tag zum anderen sein komplettes Leben auf den Kopf stellen. Ich hatte mir auch immer wieder neue kleine Ziele gesetzt. Zum Beispiel hatte ich von Anfang an Stoffwindeln bei meinen Kindern und das hat wirklich super funktioniert. Jede noch so kleine Änderung hilft unserem Planeten. Zum Beispiel beim Einkaufen auf Einweg-Plastiksackerl verzichten und Mehrwegtaschen verwenden.

Wirkt sich deiner Meinung nach die Coronapandemie auch auf den Nachhaltigen Lebensstil aus?
Ich habe schon das Gefühl, dass sich die Pandemie auswirkt. Meine Erfahrung ist zum Beispiel, dass man eher online bestellt, weil man nicht einkaufen gehen kann und dann hat man die Verpackung. Ich achte dabei darauf, Firmen die regional angesiedelt sind und mit weniger Verpackungsmaterial verschicken zu bevorzugen. Man muss nicht immer beim bekannten Versand-Giganten bestellen.
Die Coronakrise hat aber auch einen positiven Effekt: viele regionale Hersteller bieten jetzt immer mehr Automatenverkauf und ab Hof Verkauf an.
Was mir zum Beispiel im ersten Lockdown sehr stark aufgefallen ist war, dass man keine Flugzeuge mehr am Himmel sah und die Wäsche, wenn man sie draussen trocknen lies roch wieder besser. Im Internet habe ich dann die Bestätigung bekommen, dass das auch anderen aufgefallen war und ich mir das nicht nur eingebildet habe. Es bleibt zu hoffen, dass wir aus dieser Zeit etwas Positives mitnehmen und vielleicht die ein oder andere gute Entwicklung beibehalten wird.

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