Bad Sauerbrunn
Lokalaugenschein zu Macheten-Angriff und tödlichen Polizeischüssen

- Montag kam es zur Tatrekonstruktion in Bad Sauerbrunn.
- Foto: Gernot Heigl
- hochgeladen von Gernot Heigl
Eine Richterin, drei Staatsanwälte sowie rund 40 Personen von Justiz und Exekutive nahmen an der Tatrekonstruktion in Bad Sauerbrunn teil. Um jene dramatische Situation zu erörtern, die sich Anfang Jänner bei einer tödlichen Konfrontation zwischen einem Macheten-Angreifer und zwei Polizisten abgespielt hat.
BAD SAUERBRUNN. Wie berichtet, bedrohte am 5. Jänner ein Mann seine Ehefrau und legte ihr eine Machete auf die Schulter. Vor den Augen zweier Polizisten, die nach einem Notruf zu Hilfe geeilt waren. Pflichtbewusst forderten sie den 55-Jährigen auf, die Waffe niederzulegen. Doch die Deeskalationsversuche brachten keinen Erfolg. Auch der Einsatz von Pfefferspray zeigte nicht die erhoffte Wirkung.

- Die Tatwaffe, eine Machete.
- Foto: Polizei
- hochgeladen von Gernot Heigl
Im Gegenteil. Der Mann attackierte sogar den Polizisten und verletzte ihn mit der Machete unbestimmten Grades. In Notwehr und um sein eigenes Leben zu schützen, feuerte der Beamte zuerst mehrere Warnschüsse ab, dann traf er den Angreifer mehrmals am Körper. Diese Treffer aus der Dienstwaffe führten zum Tod des gebürtigen Deutschen, der seit einiger Zeit in Bad Sauerbrunn wohnte.
Lokalaugenschein am Tatort
Nach umfangreichen Erhebungen seitens des Wiener Landeskriminalamtes, das die Ermittlungen in diesem Fall leitet, fand Montag um 13 Uhr ein Lokalaugenschein an Ort und Stelle der Tragödie statt. Mit rund 15 Blaulicht- und Zivilfahrzeugen kam die Kommission in die Wiesenerstraße, unweit des Gesundheitszentrums des Kurortes. Anhand der nachgestellten Handlungen soll der Ablauf der Eskalation endgültig geklärt werden.

- Eine aus Vertretern von Justiz und Exekutive bestehende Kommission nahm an dem Lokalaugenschein teil.
- Foto: Gernot Heigl
- hochgeladen von Gernot Heigl
Eine Richterin und 3 Staatsanwälte
Seitens der Justiz federführend bei dieser über drei Stunden angesetzten Tatrekonstruktion war Richterin Mag. Doris Halper-Praunias, von der Anklagebehörde nahmen drei Staatsanwälte teil. Bevor es mit den betroffenen Polizisten zu den Szenen beim Eingangstor bzw. dem Garagendach kam, wurde der Bereich großräumig abgesperrt.
Ebenfalls vor Ort auch Mag. Nikolaus Rast, der Anwalt jenes Uniformierten, der in Notwehr die tödlichen Schüsse abgefeuert hat. Gegen den Beamten läuft aktuell ein Verfahren wegen „Verdacht auf Mord (Versuch)“. „Heute wird sich herausstellen, dass mein Mandant richtig gehandelt hat!“, so der Anwalt. Die Konsequenz daraus ist die Einstellung der Ermittlungen gegen den Polizisten. Seitens der Staatsanwaltschaft gab es vorerst keine Stellungnahme.





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.