Bezirk Mattersburg
"Mit der Impfung hilft man nicht nur sich selbst"

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigt sich über den Impffortschritt im Burgenland erfreut. | Foto: LMS
  • Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigt sich über den Impffortschritt im Burgenland erfreut.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zieht eine positive Zwischenbilanz zur am 10. September gestarteten Impflotterie. Im Österreichvergleich ist das Burgenland mit 68,36 Prozent vollimmunisierten Menschen bei der Impfbeteiligung an der Spitze der Bundesländer. Der Bezirk Mattersburg liegt mit 67,35 Prozent Vollimmunisierten nur knapp unter diesem Wert – (Stand am Montag, 4. Oktober, 10 Uhr).

BEZIRK MATTERSBURG.Die Zahl der Anmeldungen zur Lotterie ist auf 43.300 gestiegen – auch bei der Zahl der zusätzlichen Erststiche ist bereits mehr als die Hälfte des angepeilten Ziels erreicht.
„Wir sind gut unterwegs – es ist realistisch, dass das Ziel von 10.000 zusätzlich geimpften Menschen im Burgenland bis 10. November erreicht werden kann. Es gibt aber noch Potenzial – vor allem in der Altersgruppe von 25 bis 34“, verkündet LH Doskozil in einer Aussendung.

Positive Anreize

Seit Ankündigung der Lotterie verzeichnet man bei den Impfanmeldungen über das Vormerksystem des Landes eine Zunahme von rund 20 Prozent. Einen immer größeren Stellenwert nehmen aber Aktionen ohne Anmeldung ein, den die Bevölkerung immer wieder gut annimmt.
„Wir setzen den Weg der positiven Anreize und sachlichen Überzeugung fort. Es ist wichtig, den Menschen, die bisher noch mit der Impfung abgewartet haben, auf Augenhöhe und mit guten Argumenten gegenüberzutreten. Sanktionen führen nur zu einer weiteren Spaltung unserer Gesellschaft – das brauchen wir gerade im Burgenland nicht“, so LH Doskozil.

Baumgarten: einer der Impf-Spitzenreiter im Bezirk

Geht es um die Impfbeteiligung ist die Gemeinde Baumgarten einer der Spitzenreiter im Bezirk. Mit 72,32 Prozent vollimmunisierten Baumgartnern liegt sie deutlich über dem Bezirksdurchschnitt von 67,35 Prozent. Für Bürgermeister Kurt Fischer liegt das vor allem daran, dass hier parteiübergreifend an einem Strang gezogen wird.
"Wir versuchen die nicht geimpften Menschen möglichst ohne Emotionen zu überzeugen. Niemand soll zu etwas gedrängt werden", so Fischer und weiter "Wir vertrauen auf das Fachwissen der Ärzte und nicht auf die Theorien von dubiosen Personen in den sozialen Medien."

"Frage nach Effektivität stellt sich nicht mehr"

"Natürlich ist man erleichtert, dass die Bevölkerung das Impfangebot gut annimmt. Andere Erkrankungen wie die Pocken oder Kinderlähmung sind wir auch nur durch das Impfen los geworden. Betrachtet man die Zahlen der Geimpften und Ungeimpften auf den Intensivstationen stellt sich die Frage nach der Effektivität der Corona-Impfung nicht mehr", so der Bürgermeister der betont, dass es für ihn "die bessere Lösung ist sich impfen zu lassen statt sich die Krankheit einzufangen."
"Wir bemühen uns weiterhin darum der Bevölkerung den Weg zur Spritze möglichst angenehm zu gestalten. Auch niedergelassene Ärzte können die Impfung verabreichen sobald sich drei bis sechs Personen dafür anmelden", so Bürgermeister Kurt Fischer.

Impftag ohne Anmeldung in Neudörfl

Am Donnerstag, den 14. Oktober, von 17 bis 20 Uhr, wird – im Rahmen eines Impftags ohne Anmeldung – am Kirchenplatz in der Bors Villa in Neudörfl die Möglichkeit der schnellen und unkomplizierten Impfung geboten.
Mit einer Impfbeteiligung von 61,34 Prozent Vollimmunisierten liegt die Marktgemeinde Neudörfl unter dem Bezirks-Durchschnitt. "Woran die schlechtere Impfbeteiligung in Neudörfl liegt kann ich mir nicht erklären. Eines ist aber sicher: es liegt nicht am Emigrationsanteil. Diese Geschichten die immer wieder aufkommen kann ich nicht bestätigen. Meiner Erfahrung nach hat der muslimische Glaube zum Beispiel absolut kein Problem mit der Impfung", so Bürgermeister Dieter Posch.
In Neudörfl bemüht man sich darum die Bevölkerung weiter für die Corona-Impfung zu begeistern. "Aktuell appellieren wir auch an die Vereine ihre Mitglieder zu motivieren. Ich respektiere die persönliche und private Entscheidung jedes Menschen aber jeder muss sich bewusst sein, dass er mit der Impfung nicht nur für sich etwas tut, sondern für die gesamte Gesellschaft. Nur wenn eine gewisse Durchimpfungsrate erreicht ist kann es wieder mehr in richtung Normalität gehen", betont Posch.

Impflotterie kommt gut an

"Als mir klar wurde, dass die Impflotterie auch für bereits geimpfte Personen gilt, fand ich es ist ein netter Gag. Es wäre nicht fair gewesen nur jene zu belohnen die sich erst durch solche Anreize ihrer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst werden", so der Neudörfler Ortschef der betont, dass das Burgenand bei den Impfungen ein gemeinsames Ziel hat.
"Die Impflotterie ist eine super Sache. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einschlägt", ist auch Bürgermeister Kurt Fischer von der Motiviation-Strategie begeistert.

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