Klimaschutz
Region Kogelberg wird „Smart“
BEZIRK MATTERSBURG. Vor wenigen Wochen fand im polnischen Kattowitz die UN-Weltklimakonferenz statt. Die Vertragsstaaten waren sich dabei einig, dass die Erderwärmung gestoppt oder zumindest gebremst werden muss.
Treibhausgase reduizieren
Der österreichische Beitrag zur CO2-Reduktion ist der 2007 eingerichtete Klimafonds. Das erklärte Ziel ist es - bis zum Jahr 2050 - in Österreich die Treibhausgasemissionen um 80 Prozent zu reduzieren. 110.000 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,1 Milliarden Euro wurden bisher umgesetzt.
Gemeinsame Aktivitäten
Auf Initiative von SP-Bezirksvorsitzenden Christian Illedits gibt es seit rund einem Jahr im Bezirk Mattersburg die Klima- und Energiemodellregion Kogelberg – kurz Smart Region Kogelberg. „Die Gemeinden Draßburg, Baumgarten, Schattendorf, Loipersbach, Rohrbach, Mattersburg, Forchtenstein und Hirm haben sich zusammengeschlossen und wollen in den Bereichen der Energie-, der Mobilitätswende, des Klimawandels und der Bewusstseinsbildung aktiv einen Beitrag zu einer intakten Umwelt leisten“, erklärt Illedits die Intention dieses Gemeindezusammenschlusses.
Musterklimaschutzregion
Als erstes Projekt wurde mit einem Bürgerbeteiligungsprojekt für Photovoltaikanlagen gestartet – aktuell wurden in den Gemeinden Informationsveranstaltungen dazu abgehalten. Mit professionellen Partnern sollen in weiterer Folge E-Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos in den Mitgliedsgemeinden errichtet werden. Ebenso sind E-Busse und ein E-Kogelbergshuttle angedacht. „Beginnend mit den Kogelberggemeinden werden wir den Bezirk Mattersburg zu einer Musterklimaschutzregion ausbauen“, erklärt Illedits die weitere Zielrichtung.
Start mit Photovoltaik
Gestartet wird aktuell mit einem Bürgerbeteiligungsmodell für Photovoltaikanlagen. „Auf der einen Seite benötigen wir dazu Haushalte, die ihre Dachflächen zur Verfügung stellen, auf der anderen Seite brauchen wir Investoren, die das nötige Kapital aufbringen. Während sich nach rund zwölf Jahren die Einen über die ins Eigentum übergegangene Photovoltaikanlage freuen dürfen, bekommen die Investoren für rund zwölf Jahre eine jährliche Kapitalrückzahlung und 2,3 Prozent an effektive Zinsen – mitmachen können auch Personen aus Nichtmitgliedsgemeinden“, erklärt der Energiemanager der Region Ernst Wild kurzum das Modell.
Reges Interesse vorhanden
Genauere Details dazu gab es bei Informationsveranstaltungen. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Menschen dafür interessieren und die Teilnehmerzahl so hoch ist. Es meldeten sich sowohl Investoren als auch Photovoltaikanlagennutzer, die ganz konkret dabei sein wollen“, reüssiert Ernst Wild.
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