Bezirk/Pöttelsdorf
"s'gsunde Eck": Preise seit Jahren unverändert
Pöttelsdorf: Bei Andrea Rosa Rittnauer spielt die Inflation von Lebensmitteln seit sechs Jahren keine Rolle.
BEZIRK. Die Lebensmittelpreise sind in den letzten 12 Monaten drastisch gestiegen – zumindest in den großen Supermärkten und Diskontern. Die Arbeiterkammer hat zwischen dem 20. und 23. März in den Jahren 2022 und 2023 jeweils 40 preiswerte (also jene mit dem günstigsten Grundpreis) Lebensmittel in sieben Supermärkten und Diskontern erhoben. Während man im März 2022 noch 1,70 Euro für einen Liter Sonnenblumenöl bezahlte, muss man nun rund 3 Euro, also ganze 77 Prozent mehr, bezahlen. Auch bei einem Kilo Mischbrot gibt es Unterschiede – 2022 kostete ein Kilo 1,35, im Jahr 2023 bezahlt man dafür 1,60 Euro, eine Preissteigerung von 19 Prozent.
Um minimale Beträge gestiegen
Andrea Rittnauer betreibt ihr Geschäft seit genau sechs Jahren und bei ihr sind die Lebensmittelpreise nur um minimale Cent-Beträge angestiegen. "Ich möchte keinen Profit mit dem s'gsunden Eck machen. Wenn ich das wollen würde, dann könnte ich schon lange nicht mehr überleben", berichtet sie. Solange sie die Miete am Standort in Pöttelsdorf bezahlen kann, kann sie weiter existieren. Zudem erzählt sie, dass auch die Preise von den regionalen Bauern kaum höher sind als im Jahr zuvor. "Ich kann den Spargel in diesem Jahr zum selben Preis anbieten wie im vergangenen, weil es seitens der Bauern keine Preiserhöhung gab. Auch das Brot ist kaum einen Cent teurer geworden in den letzten sechs Jahren." Und das obwohl Andrea das Brot von Beginn an selbst bäckt und ausschließlich regionale Zutaten verwendet.
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