Wieder Ausgrabungsfunde in Mattersburg

Die Grabungsleiter Ingomar Herrmann und Dr. Dorothea Talaa mit Bgm. Ingrid Salamon bei den Grabungen | Foto: Stadtgemeinde
  • Die Grabungsleiter Ingomar Herrmann und Dr. Dorothea Talaa mit Bgm. Ingrid Salamon bei den Grabungen
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MATTERSBURG. Die Archäologin Dr. Dorothea Talaa hat in Mattersburg weitere spektakuläre Funde gemacht. "Es handelt sich um vor allem um Waffen und Schmuckgegenstände aus dem 7. und 8. Jahrhundert", berichtet die Grabungsleiterin. Gefunden wurden die wertvollen Stücke auf dem Gebiet des sogenannten „Mattersburger Friedhofs“ beim Ried Stückl, der 2010 entdeckt und seither systematisch archäologisch untersucht wurde.

Historische Aussagekraft

Auf engstem Raum konnten hier Gräber des ausgehenden 7., 8. und beginnenden 9. Jahrhunderts n. Chr., das heißt aus der Zeit der Erstnennung von Mattersburg ausgegraben werden. „Hier gibt es noch viel zu entdecken. Die Funde sind ob ihrer historischen Aussagekraft wirklich sensationell“, meint Talaa.

Das awarische Gräberfeld von Mattersburg

Neben Waffen, Kampfbeil, Pfeilspitzen und dem seinerzeit gefürchteten awarischen Bogen, sind es silberne Gürtelbeschläge in den Kriegergräbern, Silberschmuck und Perlenketten, aber auch zum Teil geschmackvoll verzierte Gefäße in den Frauen- und Kindergräbern, die Einblick in das awarische Totenritual geben. Spuren von teilweise angekohlten Särgen bzw. Holzkohle in den Gräbern lassen ein schamanistisches Feuerritual vermuten. Der Teil des Friedhofes, der zurzeit gegraben wird, dürfte bereits im 7. und beginnenden 8. Jahrhundert n. Chr. belegt worden sein. Die mit Edelmetall ausgestatteten Gräber dieser Zeit sind im Unterschied zu anderen zeitgleichen Gräberfeldern in Mattersburg weitgehend unberaubt, sodass die wertvollen Beigaben erhalten sind und nach Abschluss der Restauration und wissenschaftlichen Bearbeitung wieder im Rathaus ausgestellt werden können.

Ausstellung im Rathaus

Im Rathaus in Mattersburg sind seit Juni 2016 Funde früherer Grabung zu besichtigen. „Ausgestellt sind die Beigaben der awarischen Gräber und die Funde aus der Siedlung. Die Ausstellung kann jederzeit während der Amtsstunden besichtigt werden,“ so Bürgermeisterin Ingrid Salamon.
Seitens der Stadtgemeinde werden pro Jahr 10.000 Euro in die archäologische Arbeit investiert. Begonnen wurde mit den Grabungen 2008.

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