"Luxus"

FPÖ-Wiesler fordert Stilllegung der Fußballakademie Burgenland

FPÖ-Abgeordnete Markus Wiesler fordert erneut die Stilllegung der Fußballakademie Burgenland. Für ihn sei die Akademie ein "Luxusartikel der SPÖ-Alleinregierung". 

MATTERSBURG. Kommendes Wochenende beginnt wieder die Fußball-Meisterschaft in der Fußballakademie Burgenland. Aus diesem Anlass fordert der FPÖ-Abgeordnete Markus Wiesler erneut die Stilllegung der Fußballakademie Burgenland. Immer mehr Vereinsfunktionärinnen und -funktionäre würden den FPÖ-Abgeordneten Markus Wiesler auf die Fußballakademie ansprechen. "Für sie ist es unverständlich, warum sich das im Land Burgenland geleistet wird, obwohl es keinen Bundesligaverein gibt. Das ist reiner Luxus, ist der allgemeine Tenor", so Wiesler.
Seit es den Trägerverein SV Mattersburg nicht mehr gibt, werde hier "ein riesiger, unnötiger finanzieller Aufwand betrieben." Und Wiesler weiter: "Die Funktionärinnen und Funktionäre verstehen das absolut nicht, zumal vom Land Burgenland so getan wird, als ob es ohne Akademie keine Meisterschaft beziehungsweise keinen Fußball mehr im Burgenland geben würde."

Wiesler: "Vereine gehören erhalten"

"Es kann nicht sein, dass 50 Prozent des Gesamtbudgets für den Sport die Fußballakademie verbraucht", meint der FPÖ-Abgeordnete. Die finanziellen Mittel wären laut Wiesler bei den Fußballvereinen oder anderen Vereinen des Landes nachhaltiger aufgehoben. "Oberstes Ziel der SPÖ-Alleinregierung sollte es vermehrt sein, so lange wie möglich die Vereine vor Ort zu erhalten", ist der Freiheitliche überzeugt. Auch für den Burgenländischen Fußballverband (BFV) und dem BFV-Präsidenten Georg Pangl solle dies oberste Priorität haben.

"Akademie im Land enorm wichtig"

"'Dabei sein ist alles' ist bekanntlich das Motto der Olympischen Spiele. Für die FPÖ dürfte ‚dabei sein‘ heißen, sich ein Mal im Jahr an der Fußballakademie Burgenland abzuarbeiten - mehr kommt da nämlich nicht zu Sportthemen von blauer Seite", heißt es aus dem Büro von Sportlandesrat Heinrich Dorner. Fakt sei: In der Fußballakademie Burgenland werde hervorragende Arbeit geleistet. Das werde vor allem auch dadurch deutlich, dass der Österreichische Fußballbund (ÖFB) den Akademie-Status der Fußballakademie Burgenland heuer um weitere vier Jahre verlängert hat.

Der Beschluss der ÖFB würde die professionelle Ausbildung in der Fußballakademie Mattersburg unterstreichen und sei auch eine Bestätigung für die Entscheidung des Landes für einen Weiterbetrieb der Akademie. Diese wiederum ist das Fundament für die nächsten Schritte in der Ausbildung des Fußballnachwuchses und für die Ausrichtung des burgenländischen Fußballes. Die von FPÖ-Abgeordneten Wiesler genannten Zahlen seien nicht nachvollziehbar, heißt es aus dem Büro von Landesrat Dorner. Im Zuge einer Verschmelzung der Fußballakademie mit der Sport Burgenland GmbH würden Synergien geschaffen werden, wodurch in Zukunft die Kosten noch einmal reduziert werden würden.

"Zu betonen ist auch, dass mit der Ausbildung in der Akademie die Qualität in den Ligen gestärkt wird. Hier sind sich Land und der Burgenländischen Fußballverband (BFV) zu 100 Prozent einig und überzeugt davon, dass es für den Fußball im Burgenland enorm wichtig ist, im Spitzennachwuchssegment vertreten zu sein", heißt es weiter aus dem Büro von Landesrat Dorner. BVF-Präsident Georg Pangl unterstreich dies: "Von der Fußballakademie Burgenland profitieren nicht nur unsere Topklubs, sondern auch viele kleinere Vereine, die mit gut ausgebildeten Spielern versorgt werden."

200.000 Euro jährlich für die Fußballakademie

FPÖ-Abgeordneter Markus Wiesler zeigt sich zudem irritiert über die Aussage von BFV-Präsident Pangl, welcher sich kürzlich gegenüber dem ÖFB kritisch geäußert hat. "Wir bekommen als Verband zu wenig Geld, um selbst mehr Aktionen für die Basis zu machen!", so Pangl gegenüber dem ÖFB. Laut Wiesler würde der burgenländische Fußballverband selbst jedes Jahr 200.000 Euro an die Fußballakademie überweisen. "Diese 200.000 Euro wären besser in die Vereine und in die Basis investiert. Hier widerspricht sich Pangl voll und ganz. Einerseits mehr Geld fordern, andererseits wird das Geld für die Vereine in die Fußballakademie verschoben, während die Vereine ums Überleben kämpfen", so Wiesler. 

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