Pferdefleisch nicht deklariert

Draufschreiben, was drinnen ist: Dunst und Rezar wollen mehr Kontrolle und höhere Strafen | Foto: Weisz
  • Draufschreiben, was drinnen ist: Dunst und Rezar wollen mehr Kontrolle und höhere Strafen
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Vor einigen Wochen wurden in Irland und England Fertigprodukte in Supermarktregalen gefunden, die nicht nur das auf der Packung deklarierte Rindfleisch, sondern auch Pferdefleisch enthielten. Mit Anfang Februar weitete sich dieser Etikettenschwindel auf das europäische Festland aus, seit einer knappen Woche ist nun auch Österreich davon betroffen.

Stichproben gezogen

„In Abstimmung mit den anderen Bundesländern und dem Gesundheitsministerium haben wir eine Schwerpunktaktion gestartet und am Faschingsdienstag zwölf Proben gezogen, die jetzt am AGES-Institut für Lebensmittelsicherheit überprüft werden“, teilte dazu der für die Lebensmittelsicherheit zuständige Landesrat Dr. Peter Rezar mit. Größtes Manko ist laut Rezar, dass der Zwischenhandel im Kontrollplan nicht erfasst ist. Die Zurückverfolgung der Herkunft von Fleisch ist daher nur um eine Stufe und nicht bis zum Ursprung der Ware möglich.

Nicht gesundheitsschädlich!

„Der Verzehr von Pferdefleisch ist keinesfalls gesundheitsschädlich, stellt aber einen Betrug am Konsumenten dar und muss unterbunden werden“, fordert die für den Konsumentenschutz zuständige Landesrätin Verena Dunst. Für sie bestehen „enorme Defizite und Unterschiede“ bei der Überwachung von Lebensmitteln in den EU-Mitgliedsstaaten. Den größtmöglichen Schutz bietet für Dunst der Kauf lokaler und regionale Produkte. Vom Kauf von Fertigprodukten sei generell abzuraten.

„Herkunft hat Zukunft“

„Ich bin überzeugt davon, dass aufgrund der aktuellen Deklarationsdebatte nun auf breiter Basis die Bestimmungen zur Kennzeichnung von Herkunft und Zusammensetzung von frischen und fertigen Produkten endlich den Anforderungen und Erwartungen der Konsumenten gerecht werden müssen“, so Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld.

Betrug am Konsumenten

„Pferdefleisch und auch alle anderen Fleischsorten aus heimischer Erzeugung unterliegen, im Gegensatz zu Produkten manch ausländischer Erzeugung, allerhöchsten Qualitätsstandards und sind bedenkenlos zu genießen“, versichert Johann Gebhardt, Betreiber einer Fleischerei aus Mattersburg, der von einem Betrug am Kunden durch die falsche Deklarierung spricht.
Dass immer häufiger auch in Döner-Spießen Pferdefleisch auftaucht, verunsichert Ceri Sezer, Betreiber eines Kebab-Hauses in Mattersburg nicht. „Ich achte sehr genau auf die Herkunft und Qualität des Fleisches, auch wenn es etwas teurer ist“, beruhigt Sezer.

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