Rosalienkapelle (Forchtenstein)
Die Rosalienkapelle ist eine Wallfahrtskirche im Gemeindegebiet von Forchtenstein im Burgenland. Sie befindet sich auf dem Heuberg, der höchsten Erhebung des Rosaliengebirges.
Die erste Kapelle wurde im Jahr 1644 errichtet. Zu Ehren der Pestpatronin Rosalia ließ Fürst Paul Esterházy 1666 eine hölzerne Kirche errichten. Über dessen kreuzförmigen Grundriss wurde 1670 mit dem Bau einer steinernen Kirche begonnen. 1679 wurde die Kirche mit dem rechten Seitenaltar und 1681 mit dem linken Seitenaltar erweitert. 1682 erfolgte die Errichtung der Kanzel. Charakteristisch ist der bis heute unveränderte Baustil der Kirche mit der durch verschiedene Firsthöhen gegliederten Dachsilhouette sowie einem kleinen Turm mit Pyramidenhelm.
Eine Besonderheit der Rosalienkapelle ist der barocke Hochaltar, der noch aus der Bauzeit stammt. Früher war in ihn ein verglaster Schrein mit der liegenden Rosalia integriert, der jetzt isoliert in der Kapelle steht. Sein früherer Platz am Hochaltar ist als abbildungsfreie Stelle noch deutlich zu erkennen.
Nachdem die Kirche immer wieder viele Wallfahrer anzog und zur Verbreitung des Rosalienkults in Ungarn wesentlich beitrug, spendete der Erzbischof von Gran und Primas von Ungarn, Leopold Kollonitsch, 1695 eine in einer goldenen Kapsel eingeschlossene und mit vielen wertvollen Steinen gefasste kostbare Reliquie der Heiligen Rosalia. Der Reliquienschrein mit der sogenannten „Schwarzen Hand“ wurde 1962 nach der Restaurierung gestohlen und nicht wieder aufgefunden.
Von der Kirche aus haben Besucher einen Überblick über die Burg Forchtenstein. An klaren Tagen reicht die Sicht über das Mattersburger Becken bis zum Neusiedler See und weit über die Grenze nach Ungarn.
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