Fußball | Burgenlandliga
SV Schattendorf: Big Push erwünscht
SCHATTENDORF (O.Frank). Früh in der Burgenlandliga-Saison läuteten beim SV Schattendorf die Alarmglocken. Dennoch wusste die sportliche Leitung, dass Tabellen erst nach mehr als zehn Spieltagen eine gewisse Aussagekraft haben. Durch das 1:1-Remis gegen den USV Halbturn bleibt der SV Schattendorf zwar mit Rang 12 in der unteren Tabellenregion, doch die Perspektive im Klub bewertet Trainer Marco Cadek als sehr zufriedenstellend.
Um Haaresbreite entging der 2. Liga Mitte-Meister aus 2022 im Sommer dem Abstieg aus der höchsten burgenländischen Fußballliga. Ein 3:2-Sieg beim SV St. Margarethen rettete den 1926-gegründeten Klub vor dem bitteren Abstieg. Freilich war die Aufstiegssaison auch ein Lehrjahr für den Klub. Das Ziel ist somit für die aktuelle Punktejagd klar: Den Abstieg zu vermeiden. Insgeheim wünscht sich Trainer Marco Cadek eine Saison ohne Abstiegssorgen. Den Weg dahin sieht der Coach als eingeschlagen.
Krisenmodus zum Start
Jedoch herrschten beim SV Schattendorf nach vier Runden andere Gefühle vor, war der Krisenmodus allgegenwärtig und hatte die Cadek-Elf vier Niederlagen en suite kassiert. Qualitätsprobleme wurde attestiert, dazu eine Bilanz, die als ehemaliges Schlusslicht nüchtern ausfiel. Mutigen Fußball und Nachhaltigkeit versprach der Trainer immer wieder. Auch an seiner Philosophie, Fußball mit einem geänderten System und jungen Eigenbauspielern zu spielen, werde er nicht ändern.
Acht Spieltage später ist der Coach mit der Punkteausbeute von zwölf Zählern aus insgesamt zwölf Begegnungen nicht unzufrieden. „Allerdings schmerzen die Unentschieden gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn ASK Marz, USVS Rudersdorf und zuletzt USV Halbturn“, so Cadek, der sich in diesen Spielen jeweils einen echten Befreiungsschlag gewünscht hätte.
Konditionell top
Bisher ist aber nicht gelungen, diese immer wiederkehrende sportliche Achterbahnfahrt zu beenden, „obwohl wir personell gut bestückt sind“, so der SVS-Trainer, der seiner Elf vor allem einen konditionellen Top-Zustand attestiert. So war es, dass gegen den SC Pinkafeld in Hälfte zwei ein 0:2-Rückstand in einen 3:2-Heimsieg verwandelt wurde. Auch in anderen Begegnungen sah man speziell in den Schlussminuten Powerfußball und im letzten Ligaspiel gelang gegen USV Halbturn in der 84. Minute noch der 1:1-Ausgleich durch Gerhard Karner.
In den letzten drei Runden sollten „noch einige Punkte“ zum SV Schattendorf auf das Punktekonto wandern. Da gegenwärtig etwa sieben Mannschaften um den Klassenerhalt bangen werden, sind gerade die Begegnungen untereinander von größter Bedeutung. „In dieser Liga ist in dieser Saison viel möglich. Wir versuchen das Beste daraus zu machen“, so Marco Cadek.
Nachzüglerduell wartet
Am Samstag, 16.00 Uhr, wartet der FC Deutschkreutz auswärts, wobei Mario Seckel (verletzt) und Florian Reiner (gesperrt) fehlen werden. Die Mittelburgenländer sind als Tabellen-13. aktuell nicht vom Erfolg verwöhnt, siegten bisher erst zweimal und halten bei elf Saisonpunkten – um einen Punkt weniger als der SV Schattendorf.
Dennoch ist klar: Der SV Schattendorf steht vor einer schwierigen Burgenlandliga-Saison. Vor allem will Trainer Marco Cadek die Auswärtsschwäche abstellen und hofft für die verbleibenden drei Runden, dass das Verletzungspech einen weiten Bogen um sein Team macht. Vor allem aber auch auf einen Big Push – mit dem Ziel, die Hinrunde im Stimmungshoch zu beenden. Zu Beginn der Saison war davon nämlich noch keine Spur.
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