Re/Max Austria
Büromarkt entwickelt sich stabil im Burgenland
Wie im Vorjahr bereits zu beobachten war, ist es auch 2023 nicht zu einer großvolumigen Flächenreduktion im Bürobereich in Österreich gekommen. Am 23. Jänner veröffentliche das Statista Research Department eine Umfrage unter österreichischen Investoren, die grundsätzlich bestätigt, dass mehrheitlich sogar von einem steigenden Bedarf an Büroflächen in Städten ausgegangen werden kann und das trotz aktuell abnehmender Wirtschaftsleistung.
BURGENLAND. Platzreserven spielen, wohl was die Schaffung von Kommunikationszonen als auch die Flexibilität in der Arbeitswelt betrifft, eine immer größere Rolle. Der kurzfristige im Raum gestandene Abgesang der Büroimmobilien im Zuge der Covid-19 Pandemie hat sich nicht eingestellt. Darüber hinaus ist auch erkennbar, dass Homeoffice in einigen Bereich leichter und in anderen Bereichen schwieriger umzusetzen ist. Das führte ebenso zu einer "Rückkehr" ins Büro, aufgrund beispielsweise gestiegener Energiekosten beim Arbeiten in den eigenen vier Wänden.
Diversität bei Arbeitsformen
Flexible oder hybride Arbeitsformen sind gekommen, um zu bleiben. Ob dies jedoch in einem geringerem Flächenbedarf pro Mitarbeiter endet, ist noch nicht abzusehen. Aus heutiger Sicht erwarten die Re/Max-Experten jedoch, dass der Büro-Immobilienmarkt auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein wichtiger Treiber für den gewerblichen Immobilienmarkt bleiben wird. Dennoch benötigen Entscheidungsfindungen für Bürostandorte heute, aufgrund geopolitischer Veränderungen, steigender Zinsen und Anzeichen einer schrumpfenden Wirtschaft, tendenziell mehr Zeit, als es noch vor Covid-19 der Fall gewesen ist.
Der grüne Trend
Immer stärker in den Fokus rücken, getrieben durch einen breiten gesellschaftlichen Diskurs, aber auch durch die ändernde rechtliche Rahmenbedingungen (EU-Taxonomie etc.), die Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, oder kurz zusammengefasst ESG (Environmental, Social, Governance). Es ist also zu beobachten, dass der ursprünglich aus dem Handel geprägte Begriff "Lage, Lage, Lage", der grundsätzlich ja für alle Assetklassen gilt, immer mehr die Bereiche Energie, Green, Nachhaltigkeit etc. mitumfasst. Während der Fokus auf die hier bereits erwähnten Themenbereiche gelenkt wird, spielen aber softe Standortfaktoren, die auch in der Vergangenheit wichtig waren, in das Thema Nachhaltigkeit und ESG hinein. Als Beispiele sind der ÖPNV (Öffentlicher Personenverkehr), die Nahversorgung, die Kinderbetreuung oder Gesundheitseinrichtungen in der Umgebung zu nennen, die helfen, Wege zu verkürzen.
"Kein genereller Trend zum Homeoffice"
Projektentwickler, Investoren, aber auch Nutzer tragen dieser Entwicklung Rechnung. Neue Projekte, ohne Berücksichtigung von ESG-Kriterien, sind bereits deutlich schwerer zu verwerten als noch vor einigen Jahren. "Wir sehen keinen generellen Trend zum Homeoffice, vielmehr ist Flexibilität gefragt. Darauf nehmen Projektentwickler ebenso Bezug wie zum Megatrend 'Nachhaltigkeit'", stellt Stefan Krejci von Re/Max Commercial fest.
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