RE/MAX
Rückblick auf das Jahr 2022 & Prognose für Immobilienmarkt 2023
RE/MAX konnte seinen Umsatz im Burgenland um stolze 65,6 Prozent steigern. Dieser Trend wird sich wohl im Jahr 2023 nicht weiter fortsetzen. Die tatsächlichen Marktzahlen werden im ImmoSpiegel 2022 im März 2023 präsentiert.
MATTERSBURG/EISENSTADT. Während im ersten Halbjahr das Immobilienangebot noch sehr knapp war und die Nachfrage auf einem historischen Hoch gelegen ist, war das zweite Halbjahr von einem spürbar steigenden Angebot und einem Nachfragerückgang von beinahe einem Drittel zum Vorjahr gekennzeichnet. Dies führte dazu, dass die Preiskurve in den letzten Monaten deutlich abgeflacht ist und vielerorts auch Preisrückgänge zu verzeichnen sind.
Erfolgreichstes Jahr der Geschichte
Trotz der Herausforderungen konnte RE/MAX im Jahr 2022 den Umsatz wieder steigern. Der Zuwachs beträgt im Vergleich zum Vorjahr 9,8 Prozent. Damit ist das vergangene Jahr das erfolgreichste in der Geschichte von RE/MAX Österreich.
Des weiteren hat das Netzwerk 11.000 Transaktionsseiten mit einem Transaktionswert von rund 2,5 Milliarden Euro erfolgreich abgeschlossen, davon wieder über 2.500 Kooperationsgeschäfte. Auch der Umsatz im Luxus-Segment hat sich positiv entwickelt: Im Bereich der Luxus-Einfamilienhäuser und -Eigentumswohnungen wurde im Jahresvergleich ein Plus von 6,1 Prozent erzielt.
Die Entwicklung von RE/MAX Commercial ist ebenfalls positiv. In Summe konnte die Gewerbe-Sparte den Umsatz um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Am deutlichsten konnte der Umsatz im Burgenland gesteigert werden mit stolzen 65,6 Prozent.
Niedrige Nachfrage im zweiten Halbjahr
"Die steigenden Zinsen, die restriktiveren Kreditvergaberichtlinien, die hohe Inflation und die allgemeine Verunsicherung haben im zweiten Halbjahr zu einer deutlich niedrigeren Nachfrage geführt. Gleichzeitig ist das Angebot - speziell im Bereich der Wohnimmobilien - seit Jahresmitte um mehr als 30 Prozent gestiegen. All diese Faktoren führen dazu, dass die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre vorerst zu Ende sind", erklärt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria.
Ambitionierte Ziele für 2023
Für das Jahr 2023 hat RE/MAX erneut ambitionierte Ziele: "Wir haben in den letzten Jahren speziell im Bereich der Technologie massiv investiert. Das werden wir in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Ins Jahr 2023 starten wir voller Zuversicht und Tatendrang und sich überzeugt, dass wir gemeinsam mit unserem RE/MAX Kollegen in ganz Österreich unsere hochgesteckten Ziele erreichen werden. Das bedeutet in erster Linie weitere Optimierungsschritte im Kundenservice, weitere Bürostandorte in den Ballungsräumen, eine Steigerung der Mitgliederanzahl in RE/MAX Netzwerk um weitere 100 Kollegen und den Ausbau der Marktanteile", legt Reikersdorfer dar.
Prognose für den Immobilienmarkt
In Zahlen gefasst soll die Nachfrage den RE/MAX Experten zufolge um -11,2 Prozent gegenüber 2022 einbrechen und das Angebot um 7,6 Prozent steigen. Auch die Preise werden wohl auch nach unten gehen: Über alle Bundesländer und Immobilientypen hinweg erwarten die Experten einen Rückgang um 6,8 Prozent. Doch dieser ist, je nach Region und Immobilientyp, unterschiedlich.
Prognose für das Burgenland
Die Experten sehen für das Burgenland den dritthöchsten Einbruch der Nachfrage mit -15,5 Prozent. Bei der Angebotsausweitung soll das Bundesland mit 8,6 Prozent den dritten Platz einnehmen. Die Preisentwicklung soll um -8,5 Prozent zurückgehen.
"Bis Juni gab es eine hohe Nachfrage bei Immobilien im Burgenland, dementsprechend sind die Preise stark gestiegen. Gegenwärtig ist aber die Nachfrage wesentlich kleiner als in der ersten Jahreshälfte", erklärt Daniela Weiss, Bürobetreiberin von RE/MAX P&I mit Immobilienbüros in Neusiedl am See, Eisenstadt, Mattersburg und Bruck an der Leitha.
"Mehr Angebote und weniger Nachfrage"
"Die Gründe für das zurückhaltende Kaufverhalten sind einerseits die neuen Kreditrichtlinien, andererseits die unsichere wirtschaftliche Gesamtlage aufgrund der Inflation. Der Markt verändert sich von einem Verkäufermarkt zu einem Käufermarkt - auch, weil sich viele Käufer die Finanzierungsraten nicht mehr leisten können und daher verkaufen müssen. Es wird also 2023 mehr Angebot und weniger Nachfrage zu erwarten sein", sagt Weiss. Groß ist weiterhin die Nachfrage bei günstigen, renovierungsbedürftigen Immobilien, "gleich ob Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäuser", ergänzt die Immobilienexpertin.
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