Der Bezirk Mattersburg in Zahlen
Die Arbeiterkammer Burgenland präsentierte Zahlen, Daten und Fakten für den Bezirk Mattersburg.
MATTERSBURG. Die Arbeiterkammer Burgenland legte erstmals ein statistisches Handbuch auf, in dem es vor allem um jene Bereiche geht, die für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer relevant sind
Dichtest besiedelter Bezirk
„Mattersburg ist flächenmäßig mit 238 km2 der kleinste Bezirk des Burgenlandes. Im gesamten Bezirk lebten mit Stichtag 1.1.2016 fast 40.000 Personen. Damit ist der Bezirk mit 166 Einwohnern/km2 der dichtest besiedelte Bezirk im Burgenland“, berichtet Stefanie Kern von der AK Burgenland.
16.000 hatten Arbeit
Im Bezirk waren 2015 durchschnittlich knapp 16.000 Menschen in Beschäftigung. Auffällig ist jedoch die hohe Veränderung der geringfügig Beschäftigten vom Jahr 2014 auf 2015. Im Jahr 2015 waren durchschnittlich 1.330 Personen im Bezirk geringfügig beschäftigt, während es 2014 noch 4,5 % weniger waren.
1.480 Arbeitslose im Bezirk
Auch die Anzahl der Arbeitslosen hat sich im Vergleich zum Jahr 2014 deutlich gesteigert. Durchschnittlich waren im Bezirk im Jahr 2015 1.480 Personen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Veränderung von 11,4 % zum Vorjahr. Der größte Zuwachs an Arbeitslosen ist bei den unter 24-Jährigen zu erkennen. Hier beträgt die Veränderung im Bezirk 14,7 %. Auch die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Prozentpunkte auf 8,5 % angestiegen, welches die größte Steigerung im Burgenland ergibt.
Unterschied bei Gehältern
„Gleichzeitig verdienen die Beschäftigten im Bezirk nach der Stadt Eisenstadt am meisten im Burgenland. Das Bruttomedianeinkommen beträgt im Bezirk 1.837 Euro. Der Unterschied zwischen den beschäftigten Männern (2.062 Euro) und den beschäftigten Frauen (1.397 Euro) ist mit 665 Euro aber dennoch sehr hoch“, weiß die AK-Expertin.
40 Prozent Pendler
Das Einkommen der Einwohnerinnen und Einwohner im Bezirk Mattersburg ist aber mit einem durchschnittlichen Bruttomonatseinkommen von 2.295 Euro um einiges höher als das Einkommen der im Bezirk Beschäftigten. Fast 40 % der wohnhaft Beschäftigten im Bezirk pendeln in ein anderes Bundesland, um ihrer Arbeit nachzugehen.
Immer weniger Lehrstellen
„Aber nicht nur der Arbeitsmarkt, sondern auch die anderen Themen in diesem Handbuch sind unsere ständigen Begleiter. Als Beispiel möchte ich hier noch die Situation bei den Lehrlingen ansprechen. 2001 gab es im Bezirk 166 Lehrbetriebe. 2015 waren es nur noch 115 Betriebe. Das ist ein Rückgang um 31 %. Hier zieht sich die Wirtschaft aus ihrer Verantwortung zur Ausbildung der eigenen Fachkräfte laufend zurück“, kritisiert AK-Vizepräsident Michalitsch.
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