BFV-Präsident Karl Kaplan verabschiedet sich
Vom Fußball-„Dealer“ als Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat zum BFV-Präsidenten - nach acht erfolgreichen Jahren (zwei Perioden) an der Spitze des BFV lässt Karl Kaplan jüngere ans Werk.
BURGENLAND/WEPPERSDORF (RO). Schon als Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat (ab 1996) hat Karl Kaplan (Jg. 1942), bevor er in den beruflichen Ruhestand ging und BFV-Präsident wurde, mit einem Deal den er auf sein Konto verbuchen konnte und der heute noch besteht seine Verbundenheit mit dem Fußballsport gezeigt.
Das österreichische Nationalteam ist seit vielen Jahren als Werbeträger für den Burgenland-Tourismus unterwegs. Und auch in den folgenden Jahren ist unter Kaplan sehr viel weitergebracht worden.
„Ich habe dieses Amt immer mit Freude für Vereinsinteressen zum Wohle des Fußballs im Burgenland ausgeführt. Vereinsarbeit bedeutet sich sportlich und gesellschaftlich zu engagieren, sehr wichtig dabei ist die Bewegung bei den Kindern, die ansonsten gesundheitlich größere Probleme bekommen würden. Jeder „Schilling“ der in den Sport gesteckt wird erspart in der Gesundheitspolitik einiges“, so der scheidende Präsident.
Auf die Frage „auf welche Errungenschaften er in seiner Amtszeit besonders stolz sei“ meint Kaplan: „Eine Kernaufgabe meines Amtes war es den Breitensport im Nachwuchsbereich zu fördern. Mit 400 Nachwuchsmannschaften, umgelegt auf die Einwohnerzahl ist das die größte Dichte in einem Bundesland in Österreich, sind wir im Burgenland gut positioniert. Die Einführung des Fußball- Online-System war ebenso ein wichtiger Schritt.“
Natürlich war Kaplan auch einer der maßgeblich den Bau der Fußballakademie in Mattersburg vorantrieb, die 2009 eröffnet wurde und sagt dazu: „Die Akademie bringt nicht nur dass die besten Spieler im Lande bleiben, sondern auch dass sich immer wieder Talente aus anderen Bundesländern dafür interessieren bei uns zu spielen.“
Seine schwierigste Aufgabe war es: „Über die Forderungen der Gebietskrankenkasse von den Vereinen zu verhandeln, war sehr unangenehm.“
„Die öffentliche Hand ist gut beraten in die Vereinsarbeit zu investieren, vorsichtig aufzuteilen, die Funktionäre und Eltern zu unterstützen, denn jeder Verein der stirbt ist ein großer Schaden für die Jungen“, so Kaplan weiter.
Karl Kaplan gegen Peter Fuith hieß die Finalpartie im März 2004 um das Amt des Burgenländisch Fußball-Präsidenten. Karl Kaplan ging damals nach vorerst mangelhaftem Auszählungsergebnis von 107:101 für Fuith (sieben Stimmzettel wurden Fuith zugerechnet die laut Wahlordnung als ungültig zu zählen gewesen wären), aufgrund eines Rechtsgutachtens im Endeffekt als 101:100-Sieger erst Ende April hervor.
Wie es zurzeit aussieht sind solche „Turbulenzen“ heuer nicht zu erwarten, wird wohl Parndorf-Obmann und Vizepräsident Gerhard Miletich als Kaplan-Nachfolger bei der Wahl am 3. März 2012 bestätigt werden. Bisher hat kein weiterer Kandidat einen Wahlvorschlag eingebracht, was allerdings noch theoretisch bis 30 Tage vor der Wahl möglich wäre.
Als alter und neuer Vizepräsident wurde bei der Gruppensitzung Mitte, am 13. Jänner 2012 in Weppersdorf, der Marzer Bürgermeister Dipl.-Ing. Gerald Hüller vorgeschlagen und von den Vereinsvertretern bestätigt. Allerdings wird gemunkelt, dass sich auch Ex-BFV-Geschäftsstellenleiter Hans Schneider aus Litzelsdorf, für den Süden, vielleicht auch zusätzlich, dafür aufstellen lassen will.
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