Wirt Bruno Senft blickt auf 37 Jahre in der Gastronomie zurück
"Es waren ereignisreiche Jahre mit Höhen und Tiefen"
SIEGGRABEN/BAD SAUERBRUNN. Warum Bruno Senft 1979 die Lehre zum Koch und Kellner angetreten hat, kann er heute nicht mehr so ganz genau sagen. „Es war damals eher eine spontane Geschichte, die sich erst im Laufe der Zeit, dank meines Chefs Alois Schmidl, zur Leidenschaft entwickelt hat“, erinnert sich der heute 52-Jährige zurück.
War hart, aber sehr lehrreich
Die vier Jahre Lehrzeit bezeichnet der Unternehmer als sehr lehrreich, weil er bereits in jungen Jahren sowohl in der Küche, als auch im Service mehr als nur, wie er selbst betont „Kartoffelschälen“ durfte und musste. „Natürlich waren es keine ‚Herrenjahre‘, aber Alois Schmidl war ein Lehrherr der alten Schule – streng aber korrekt, doch die vielfältigen Möglichkeiten die uns in der Schloßtaverne geboten wurde, ließ mich oft die 6-Tagewoche vergessen“, so Bruno Senft, der die Berufswahl nie wirklich bereut hat.
Viel unterwegs bis 1990
Nach Abschluss der Lehre und absolviertem Präsenzdienst beim Bundesheer – „Es war ein sehr entspannte Zeit im Offizierscasino“, lacht Senft – absolvierte der umtriebige Wirt einige Stationen in der Saisongastronomie in Österreich und der Schweiz, bevor er 1990 wieder aus familiären Gründen wieder „sesshaft“ wurde.
Der Weg zum eigenen Betrieb
Bis 1996 war der „Jungpapa“ als Bankettchef eine Hotel-Restaurants in Großenzersdorf tätig, bevor „Kommissar Zufall“ auftauchte. „Den Gedanken mich Selbständig zu machen hatte ich immer wieder, doch als mir gesagt wurde, dass der Gastrobereich im KUZ-Mattersburg ausgeschrieben war, zögerte ich nicht lange“, erzählt Senft, der die darauffolgende 18 Jahre seinen Betrieb führte.
Große Enttäuschung
„Im September 2014 kam das überraschende Aus und mir wurde praktisch die Tür vor der Nase zugeschmissen“, blickt der sympathische Gastronom mit verhaltenem Ärger zurück und fügt hinzu: „Mehr Worte möchte ich darüber nicht mehr verlieren!“
Neue Chance tat sich auf
Nachdem die erste Enttäuschung samt Frust gewichen war, eröffnete sich dem Wirt einen neue Chance. „Die Überlegung mit 50 Jahren wieder ins Angestelltenverhältnis zu wechseln war zwar da, dei Lust mich auf ein neues ‚Abenteuer‘ einzulassen war jedoch größer“, so Bruno Senft, der im April 2015 die Taverne am Römersee in Bad Sauerbrunn als Pächter eröffnete.
Entscheidung nie bereut
Bereut hat der 52-Jährige seine beruflichen Entscheidungen nie wirklich: „Natürlich gab es auch harte Zeiten. Das Erlebte möchte ich allerdings keinesfalls missen und an manche Ereignisse erinnere ich mich gerne zurück.“
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