Blinddarmentzündung: Oft würden Antibiotika reichen
Die Blinddarmentzündung (Appendizitis) tritt in jedem Alter auf, bevorzugt allerdings zwischen zehn und 15 Jahren.
Seit vor mehr als 100 Jahren der britische Arzt Charles McBurney erstmals das Verfahren einer Blinddarmentfernung beschrieben hat, gilt die Operation bei einer Entzündung als Standardtherapie. Gleich zwei große Untersuchungen stellen dieses Vorgehen nun in Frage.
Aktuelle Studien
In den beiden Metastudien gingen ForscherInnen der Frage nach, ob ein entzündeter Blinddarm auch mit Bettruhe und Antibiotika behandelt werden kann. Die erstaunliche Antwort auf diese Frage lautet: Ja – und sogar mit großem Erfolg. In der kürzlich publizierten Studie mit 530 PatientInnen konnte bei 73 Prozent der Fälle die Blinddarmentzündung mit Bettruhe und Antibiotika geheilt werden. In einer 2012 erschienen großen Untersuchung mit 900 PatientInnen konnten mit dieser Behandlung immerhin 63 Prozent der Betroffenen kuriert werden. Auch die Komplikationsrate lag in dieser Studie um elf Prozent niedriger als in der Gruppe der PatientInnen, denen der Blinddarm operativ entfernt wurde.
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