ÖJAB
Chancengleichheit für Alle
Ein Meidlinger Verein hilft Flüchtlingen und Migranten beim Einstieg in die heimische Berufswelt.
MEIDLING. Die Österreichische Jung-Arbeiter-Bewegung (ÖJAB) ist ein gemeinnütziger Verein und seit fast 50 Jahren im Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig. Personen mit Migrationshintergrund erhalten hier die Möglichkeit, ihre Kenntnisse für die Tätigkeit in ihren jeweiligen Berufssparten überprüfen zu lassen und den in Österreich gesetzlich verankerten Voraussetzungen anzupassen.
Dies geschieht in intensiver Zusammenarbeit mit dem AMS (Arbeitsmarkt Service) und dem WAFF (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) sowie durch Vermittlung aus den unterschiedlichsten Betreuungseinrichtungen. Auch Menschen aus benachteiligten sozialen Verhältnissen wird im BPI – dem Berufspädagogischen Institut der ÖJAB – in der Längenfeldgasse 27a eine umfangreiche Ausbildung für den bevorstehenden beruflichen Lebensweg geboten. In den Bereichen Metall, Elektrik und Glasbau stehen Werk- und Schulungsräume zur Verfügung, in denen unter Aufsicht von Fachkräften die Fertigkeiten geschult und dadurch perfektioniert werden.
Integration ermöglichen
Für Flüchtlinge und Migranten erfolgt im Kompetenzzentrum, durch basisorientierte Aufgabenstellungen in den einzelnen Teilbereichen, eine 10-tägige Überprüfung ihrer Fähigkeiten. So stellt sich schon nach kurzer Zeit heraus, ob jemand den Voraussetzungen des Berufs entspricht. Diese bilden das Ausgangskriterium, das für die Vorbereitung zur Lehrabschlussprüfung nötig ist.
Praktische und theoretische Begabungen werden getestet, um eventuelle Lücken zwischen den mitgebrachten Qualifikationen und den jeweiligen aktuellen beruflichen Anforderungen des heimischen Arbeitsmarktes zu schließen. „Wir verweisen auf die hohe Teilnehmeranzahl von 2000 Personen in unserer Institution, in welcher bis zu 200 Teilnehmer beim Kompetenz-Check ihr Wissen unter Beweis stellen können", erklärt Ernst Traindt, Bereichsleiter im BPI.
Für all diejenigen, die den Aufgabenstellungen gewachsen sind, beginnt danach eine 18-monatige Ausbildung. "Diese zielt darauf hin, auf die Lehrabschlussprüfung vorzubereiten, um schlussendlich eine erfolgreiche Integration in den österreichischen Markt zu gewährleisten“, betont Traindt ebenfalls.
Eine Perspektive geben
Im BPI wird mit einer sehr hohen Bedarfsorientierung gearbeitet, denn wer sich in Österreich beruflich etablieren will, für den führt kein Weg an einer fundierten Berufsausbildung vorbei. „Umso wertvoller ist eine Institution wie diese, die jungen Menschen eine Perspektive bietet und ihnen durch die Möglichkeit, ihren Beruf auszuüben, eine erfolgreiche Zukunft in Aussicht stellt. Ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und somit in der Lage zu sein, sich selbst zu versorgen, steht dabei im Vordergrund“, konkretisiert auch Wilfried Zankl, Bezirksvorsteher von Meidling.
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