Gesundheitszentren für Kinder
Mehr Gesundheit für Kinder
Neos fordert bei jedem Bildungsgrätzl ein Zentrum mit Kinderärzten.
MEIDLING. Laut Neos gibt es in Wien zu wenig Kassen-Kinderarztstellen. Die Partei verweist darauf, dass immer mehr Kinder an Übergewicht oder Zucker leiden und Impflücken bestehen. Um dies zu bekämpfen, stehen in Meidling vier Kinderärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung.
Zu wenig, wie die pinken Politiker meinen. Um die Situation zu verbessern, fordern sie Primärversorgungs-Einheiten (PVE) für Kinder und Jugendliche. Konkret soll bei jedem der derzeit 15 Bildungsgrätzl in Wien ein solches Gesundheitszentrum entstehen. Hier sollen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit anderen Spezialisten, wie etwa Psychologen und Logopäden, zusammenarbeiten. Vorteil wäre, dass mehrere Ärzte an einem Standort sowie längere Öffnungszeiten als bei normalen Praxen gewährleistet sind.
Idealer Standort
"Die Bildungsgrätzl wären der ideale Standort für solche Gesundheitszentren", so Neos-Bezirksrätin Ursula Gressenbauer. Diese vereinen verschiedene Schulen und Bildungseinrichtungen im Bezirk: "Hier wäre der Zugang zu allen Kindern möglich und bei Problemen könnte frühzeitig reagiert werden." In Meidling etwa reicht diese Zusammenarbeit von der Diefenbachgasse bis zur Erlgasse.
"Wir setzen uns für eine PVE beim Bildungszentrum Längenfeldgasse ein", so Gressenbauer über ihre Forderung für den Zwölften. "Hier können sowohl Volksschulkinder mit ihren Eltern gut erreicht werden und auch Jugendliche das Angebot selbstständig gut nutzen."
Zusätzliche Praxen geplant
Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) verweist darauf, dass es vor dem Hintergrund der laufenden Reform der Sozialversicherung schwierig ist, etwas über künftige Projekte zu sagen. Man kann den Entscheidungen der neuen Österreichischen Gesundheitskasse nicht vorgreifen. Vorschlägen, wie etwas konkret umgesetzt werden kann, stehe man offen gegenüber.
Zurzeit sind 36 PVE geplant, die bis 2025 in Gebieten angesiedelt werden, die medizinisch unterversorgt sind. In Meidling etwa zwei im Gebiet Fuchsenfeld, Hauptstraße, Tivoligasse und Wilhelmsdorf.
Enorm in Form
Neben dem Kinderzentrum Augarten in der Leopoldstadt soll es ebenfalls noch weitere geben, für zwei zusätzliche ist das notwendige Budget bereits reserviert, wie Stadt Wien, WGKK und die Ärztekammer beschlossen haben. Zusätzlich gibt es aktuell das Programm "Enorm in Form", bei dem Kinder ab sechs Jahren zu besserer Ernährung und vermehrter Bewegung animiert werden.
"Um die Lücken bei den niedergelassenen Kinderärzten zu schließen, wurde gemeinsam mit der Stadt eine Ansiedlungsförderung beschlossen", so die WGKK. Eine Kinderarzt-Planstelle in Meidling ist noch zu besetzen. Diese wird mit 44.000 Euro Startkapital unterstützt.
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