Meidling
Verschwundenes Wandgemälde vom Gemeindebau erstrahlt wieder
In der Schlöglgasse gab es vor rund sechs Monaten große Aufregung um ein verschwundenes Wandgemälde. Das künstlerische Werk prangt jetzt wieder in seiner ganzen Pracht.
WIEN/MEIDLING. In Hetzendorf gab es vor rund einem halben Jahr große Aufregung um Kunst am Gemeindebau. Es ging um eine Wandgemälde in der Schlöglgasse 17. "Von heute auf morgen wurde das sehenswerte Kunstwerk eingehaust", so Anrainer Peter Kubesch.
Er forschte nach und erhielt als Antwort, dass dieses Werk nun einer Wärmedämmung weichen muss. Damit wollte sich der Wirtschaftsmediator nicht zufriedengeben. "Eine Wärmedämmung ist zwar wichtig und gut, aber das kann doch nicht auf die Kosten der Kultur gehen", ärgerte sich der Meidlinger.
"Wiener Spaziergänge von Schölgl"
Das Werk stammt von Florian Maximilan mit dem Titel "Wiener Spaziergänge von Schölgl". Mit dem Namen Schölgl bezog sich der Künstler auf den Volksdichter aus der Zeit zwischen 1848 und 1892. Er stellte die unpolitische und unsensible Vergnügungssucht der Wiener auf den Pranger.
Die für die Kunst auf dem Gemeindebau zuständige Wiener Wohnen teilten gegenüber MeinBezirk.at, dass das Werk erhalten werde. Allerdings werde es abgedeckt und in der Folge überdämmt. Danach wurde eine Kopie des Werkes wieder angebracht.
"Guter Kompromiss"
Anrainer Kubesch war mit dieser Vorgangsweise zwar nicht glücklich, "aber wenn das so gemacht wird, ist das immerhin ein guter Kompromiss", so der Hetzendorfer, der sein künstlerisches Gegenüber vermisste.
Vor kurzem meldete sich der Meidlinger bei MeinBezirk.at: "Auch etwas Positives darf man melden: In den jüngsten zwei Wochen wurde das isolierte Wandgemälde wieder angebracht, diesmal mit einer Art Stoff-Folien. Spannend, wie man das gemacht hat. Auf alle Fälle ist das Gemälde wieder aufgetaucht. Das ist doch erfreulich!".
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