Bezirkschef Wilfried Zankl im Interview
Mehr Bäume und Mitspracherecht
Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ) über seinen Wahlsieg und die Zukunft Meidlings.
MEIDLING. Sie haben bei der Bezirkswahl 42 Prozent erreicht. Der nächste, die ÖVP, liegt über 25 Prozentpunkte dahinter. Was sagen Sie dazu?
WILFRIED ZANKL: Das ist ein schönes Ergebnis für meine erste Wahl, noch dazu, da wir zugelegt haben. Ich bin sehr glücklich über das Vertrauen, das mir die Meidlingerinnen und Meidlinger geschenkt haben.
In der nächsten Regierungsperiode sitzen nun zehn statt sieben Parteien im Bezirks-parlament. Wie wird das funktionieren?
Das werden mit Sicherheit spannende fünf Jahre mit einem sehr bunten Bezirksparlament.
Wird es eine Koalition geben?
Das ist auf Bezirksebene nicht vorgesehen. Aber wir werden mit allen Bezirksräten reden. Wir haben auch bisher schon mit anderen Fraktionen gemeinsam Projekte verwirklicht. Wir werden einfach wie gewohnt weiterarbeiten.
Gibt es eine Erholungspause nach dem Wahlkampf?
Nein, wir legen gleich los und haben schon einige Projekte vorbereitet, die wir in Angriff nehmen.
Welche stehen da ganz vorne?
Etwa die Umgestaltung des Schedifkaplatzes. Hier wird ein Parktreff entstehen, den die Jugendlichen mitgestalten.
Was ist im Bereich Jugend geplant?
Es gibt ein neues Modell für das Jugend- und Kinderparlament. Bei dem können die Schülerinnen und Schüler selbst bestimmen, welche Projekte umgesetzt werden sollen. Und die Schulsanierungen gehen weiter, etwa Am Schöpfwerk oder etwa im Kindergarten Andersengasse.
Meidling ist jetzt "Klimabezirk". Was steht da an?
Der Zwölfte wird sicher mehr Bäume bekommen. Für die Wilhelmstraße sind etwa sechs zusätzliche geplant, bei der Atzgersdorfer Straße 59 Stück. Auch bei der Böckhgasse und beim Big Point wird "aufgeforstet". Das ist aber nur der Anfang.
Sind in Zukunft auch Bürgerbeteiligungen vorgesehen?
Ja, natürlich. Zwei davon stehen schon gleichsam in den Startlöchern: Erstens steht die Sanierung und mögliche Neugestaltung der Eglseegasse am Programm. Auch bei der Rosaliagasse bestimmen die Meidlingerinnen und Meidlinger über die Zukunft in ihrem Viertel mit.
Worum geht es bei der Rosaliagasse?
Die Meidlingerin Sigrid Mayer hatte eine Idee, wie man das Grätzel um den Markt aufwerten könnte. Dabei geht es um eine Begrünung sowie ein noch besseres Miteinander der Anrainer und Besucher.
Wie soll das Grätzel in Zukunft aussehen?
Das werden die Anrainer mitentscheiden. Da kann ich nichts voraussagen.
Interview: Karl Pufler
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