Die Zukunft der Hundewiese
Hervicusgasse: Bauträger bieten Mitsprache bei der künftigen Gestaltung an.
MEIDLING. (bun/kp). Rund 150 Menschen kamen zur Bürgerversammlung in die Volkshochschule in der Längenfeldgasse, um Neuigkeiten über die Zukunft der Hundewiese zu hören. Eingeladen hat die Bezirksvorstehung Meidling.
Unter den Anrainern der in der Hervicusgasse gelegenen Grünfläche ist großer Unmut entstanden, da diese plötzlich eingezäunt worden war.
Die Befürchtung: Hier soll demnächst ein Bauprojekt entstehen. Auch der Bezirk war durch die Einzäunung überrumpelt worden.
Bezirkschefin Votava beschrieb den Zaun als "Provokation der Anrainer" und "einen Vertrauensbruch durch die Bauträger". Das Büro von Planungsstadträtin Maria Vassilakou habe inzwischen bei der Arwag angefragt, ob der Zaun entfernt werden könne. "Hoffentlich wird der Bitte gefolgt", so die Anrainer.
Offener Brief
Das Gelände gehört zu einem Drittel der Stadt Wien, zu zwei Drittel den Bauträgern Wiener Heim und Arwag. Letztere nahm an der Bürgerversammlung nicht teil, ließ aber einen "offenen Brief" durch Bezirksvorsteherin Gabriele Votava (SPÖ) verlesen.
Darin heißt es, die Änderung im Mai und Juni seien einerseits aufgrund der "Sicherungspflicht der Liegenschaftseigentümer" durchgeführt worden und sollen andererseits "den Komfort der Anrainer" erhöhen.
Gemeinsam mit Anrainern
In den vergangenen Tagen seien die für die Allgemeinheit bereitgestellten Bänke und der Zaun auf dem privaten Grundstück mehrfach aus der Verankerung gerissen und von Unbekannten devastiert worden, so die Arwag. Man habe Anzeige erstattet.
Mit den Behörden sei noch keine "Bebauungsüberlegung für eine Wohnbebauung" erarbeitet worden, man denke aber über ein "ortsadäquates Projekt" mit mindestens 40 bis 50 Prozent Grünfläche nach, die auch von den Hetzendorfern weiterhin genutzt werden kann. Die Entwicklung des Gesamtareals soll im Einvernehmen mit dem Bezirk und den Anrainern erfolgen.
"Wir wollen dazu eine Entwicklung im offenen Dialog kooperativ und partizipativ anbieten", so die Arwag. Bei den Anwesenden der Bürgerversammlung herrschte weiterhin Misstrauen. Aber wie heißt es so schön: Durchs Reden kommen die Leut’ z’samm – womöglich auch bei diesem Privatgrundstück.
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