Pläne fürs Haus Schönbrunn
Wien-Meidling: Das Pflegewohnhaus will erweitern. Die Anrainer fürchten ums letzte Grün-Ensemble im Grätzel.
MEIDLING. Das Pflegewohnhaus auf der Schönbrunner Straße ist in die Jahre gekommen. Hier leben zurzeit 76 Menschen, zum Teil auch in Zwei- und Dreibettzimmern. Auch die Barrierefreiheit ist nicht im nötigen Ausmaß gegeben.
Um alles auf den neuesten Stand bringen zu können, ist geplant, einen Zubau zu errichten, so Joachim Pock, Leiter des Hauses Schönbrunn. Entstehen soll ein Gebäude auf der Schönbrunner Straße mit Tiefgarage, drei Stockwerken und einem Dachgeschoß.
Anrainer fürchten "Betonklotz"
Viel zu groß sei das geplant, zeigen sich die Anrainerinnen Andrea Setznagel und Marianne Bruckner besorgt. Sie fürchten etwa um den historischen Park und die Bäume.
"In jüngster Zeit wurden in der Nachbarschaft schon viele Grünflächen verbaut", so die beiden Meidlingerinnen. Ein "Betonklotz" würde hier nicht nur statt des Parks entstehen, sondern passe auch nicht in die Umgebung. "Es ist der falsche Standort für das richtige Projekt", so Setznagel und Bruckner. Sie hoffen, dass noch eine Verkleinerung des Projekts ansteht.
Hausleiter Joachim Pock erklärt, dass der Zubau notwendig sei, um den Standort zu erhalten. So würde das neue Haus mit dem bestehenden verbunden. Das Pflegeteam könne so effizient und schnell die Bewohner eines ganzen Stockwerks betreuen. Geplant sei es, von 76 auf maximal 85 Betten zu vergrößern.
Der Fahrplan
Der neue Bau soll sich sanft ins Ensemble einfügen. Angedacht sei eine Fassaden- und Dachbegrünung, so Pock. Zwei Drittel des geplanten Neubaus wären auf dem derzeitigen Parkplatz und würden nicht ganz bis zur Bischoffgasse reichen. "Leider müssen auch ein paar Bäume gefällt werden, aber es wird Nachpflanzungen auch im Park geben", so der Chef des Hauses Schönbrunn.
Noch ist nichts fix, denn die Flächenwidmung für den Zubau steht für Herbst auf dem Plan. So könnte frühestens im Herbst 2019 mit dem Spatenstich begonnen werden.
Die derzeit gefällten Platanen auf dem Areal hätten aber nichts mit diesen Bauplänen zu tun. Die Fällungen wären notwendig geworden, da die Wurzeln der Platanen das Mauerwerk auf die Bischoffgasse gedrückt haben. "Da bestand Gefahr für die Passanten", so Pock.
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