Bezirk Melk: Bei der Werbefahrt auf Beutezug
Diebin aus der Slowakei trug Beute im Wert von 47.000 Euro davon
BEZIRK MELK. Bis zuletzt leugnete eine 38-jährige Slowakin beim Prozess am Landesgericht St. Pölten, am 24. September 2014 aus einer Gaststätte im Bezirk Melk hauptsächlich Schmuck im Wert von rund 47.000 Euro gestohlen zu haben.
Während Vortrag bestohlen
Während die anderen Teilnehmer der Werbefahrt einen Vortrag über sich ergehen ließen, soll die Beschuldigte in die privaten Räumlichkeiten des Gastwirt-Ehepaars geschlichen sein und bis hin zum WC alles durchsucht haben. In mehreren Taschen habe sie die Beute hinausgetragen. Für die Rückfahrt genehmigte man sich Taxi und Bahn.
Ein Mann habe sie am Westbahnhof angesprochen und sie zu einer Werbefahrt eingeladen. Mit ihm habe sie schon auf der Hinfahrt Wodka und Bier konsumiert, so die Beschuldigte. Laut Zeugenaussagen haben die Frau und ihr Begleiter, ein älterer Mann, verwahrlost und aus dem untersten Milieu kommend gewirkt, aber nicht so stark betrunken.
Sechs Monate Haft
„Wo sind die Taschen hingekommen?“, wollte Richterin Doris Wais-Pfeffer wissen. „Ich weiß nicht. Ich bin leer nach Hause gekommen“, beteuerte die Angeklagte, die auch von ihrem Werbefahrtbegleiter per Videokonferenz belastet wurde. Dieser konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich vor Gericht erscheinen.
Die Richterin verhängte eine bedingte Zusatzstrafe von sechs Monaten, zwei und vier Monate bedingt sind aus Vorverurteilungen noch offen. Den Schaden in Höhe von rund 47.000 Euro muss die Slowakin ersetzen (nicht rechtskräftig).
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