Die Krux mit den Schildern
Melk hat neue Touristen-Infotafeln. Das Problem: Teils verwirren sie mehr als sie helfen.
MELK. "Es ist schade, wenn um viel Steuergeld eine unaktuelle Infotafel neu aufgestellt wird", echauffiert sich der frühere ÖVP-Stadtrat Herbert Blecha über das neue Prestigeprojekt des Donautourismus.
Der Herausgeber des "Lexikon der Melker" kann vor allem falsche Straßenbezeichnungen nicht nachvollziehen. "Wir wollen den Touristen Orientierung bieten und verwirren sie damit doch nur", sagt er und führt an, dass die Hummelstraße auf dem Plan J. P. Straße heißt, aus der Julius Haidvogl-Gasse nur noch die "Vogel-Gasse" wurde und Plätze wie der Löwenpark vollends fehlen. "Dafür hat Melk plötzlich, oh Wunder, ein Hallenbad", sagt Blecha.
Quasi zum Drüberstreuen fand in Melk auch noch eine wundersame nextbike-Stationsvermehrung statt. So kann man laut Plan auch beim Fährhaus, beim Krankenhaus und beim Bad ein Fahrrad ausleihen – alles falsch.
Im Rathaus gibt man sich ungewöhnlich einsichtig, hat man doch sonst für Blechas Ideen wenig übrig. "Wir sind froh, dass es Menschen gibt, die mit offenen Augen durch die Stadt gehen. In diesem Fall sind die Kritikpunkte bereits in die nächste Änderungsrunde mit aufgenommen", teilt der Pressedienst mit.
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