Jagdrebellen wollen eine Reform

Ungewöhnliche Post erhielten Politiker und Verantwortliche des NÖ-Landesjagdverbandes in den letzten Tagen von einer Gruppe von Jägern. Darin nehmen jene den Jagdverband und die Forstbehörde ins Visier und kritisieren diese heftig.

NÖ/BEZIRK. (WP/WS) In dem Schreiben wird gegen ungebührliche „Wildmastfütterung“ zwecks leichterer Erlegbarkeit von Hirsch und Reh protestiert. „Durch das Heranzüchten mit Kraftfutter nimmt das Wild überhand und schädigt damit den Wald über Gebühr“, so die Kritiker, die derzeit namentlich noch nicht genannt werden wollen. Sie wenden sich gegen Prestigejagden, wo es „mehr um Geschäfte unter Promis denn um das Weidwerk geht.“ Außerdem kritisieren sie die Wahlen im Landesjagdverband: „Wahlvorschläge werden von wenigen Verantwortlichen ausgemauschelt, der einzelne Jäger kann den Bezirksjägermeister gar nicht direkt mitbestimmen.“ In ihrem Visier befindet sich auch die Forstbehörde, die die Jägerschaft eigentlich kontrollieren sollte. Sie sei aber befangen: „Die Forstbehörde ist ja selbst Teil der Jägerschaft und mit den Obersten des Jagdverbands auf Du und Du.“ Nun fordert man „entweder tiefgreifende Reformen oder die Zulassung eines neuen, gleichberechtigten Jagdverbands“. Seitens des Landesjagdverbands kennt Peter Lebersorger die Kritik, kann sie aber nicht nachvollziehen.
„Wer meint, illegale Wildfütterung zu beobachten, muss diese zur Anzeige bringen. Ebenso etwaige durch das Wild verursachte Waldschäden.“ Auch an den Wahlen im Verband und den Mitgliedsbeiträgen sei für Lebersorger nichts auszusetzen: „Jeder, der eine gültige Jagdkarte hat, kann wählen.“

Bezirk Melk: Egger beschwichtigt
Auch im Bezirk Melk wollen sich Kritiker des derzeitigen Systems noch nicht öffentlich äußern. Bezirksjägermeister Bernhard Egger jedenfalls sieht das Thema noch locker: „In Melk ist mir diesbezüglich nichts bekannt, ich habe bisher nur von Vorfällen im Raum Wr. Neustadt gehört.“ Auch die Aufregung um Jäger, die eine Funktion in der Forstbehörde haben, kann er ganz und gar nicht verstehen. „Da hier Gutachten abgegeben werden müssen, kann diese Arbeit auch nicht von irgendwelchen Bürokräften gemacht werden“, stellt sich Egger auf die Seite der Systembewahrer.

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