Stalkerin bedrängte ihr Opfer am Telefon
Außergerichtliche Einigung zeigte bei der Pensionistin keine Wirkung - der Terror ging weiter.
BEZIRK MELK. Trotz einer außergerichtlichen Einigung im Sommer dieses Jahres verfolgte eine 55-jährige Pensionistin aus dem Bezirk Melk einen Mann mit SMS und Anrufen.
In einem neuerlichen Prozess verurteilte die St. Pöltener Richterin Doris Wais-Pfeffer die Stalkerin nun zu einer bedingten Freiheitsstrafe von vier Monaten (nicht rechtskräftig).
Probezeit verordnet
Ob die Pensionistin diesmal verstanden hat, dass ihre Kontaktaufnahmen zu dem Opfer kriminell sind, wird die dreijährige Probezeit zeigen.
Ihre Aussage, "Ist das denn so ein Verbrechen?", versuchte Wais-Pfeffer ihr zuletzt noch einmal zu verdeutlichen: "Sie gehen ihm auf die Nerven! Verstehen Sie das nicht?"
Schwer genervter Mann
Sie habe sich in den Mann verknallt, erklärte die Stalkerin bereits im ersten Prozess. Innerhalb weniger Monate bekam das Opfer 825 SMS. Und obwohl er ihr deutlich gemacht hatte, dass er keinen Kontakt wünsche, rief sie ihn auch bis zu 23 Mal täglich an. Nachdem sie ihn auch an seinem Arbeitsplatz belästigte, bekam es derjenige verbal mit seinem Chef zu tun. Zuletzt kontaktierte sie den schwer genervten Mann sogar noch, als der Verhandlungstermin für diesen Prozess bereits feststand.
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