Wer will mich?
Tierschutz im Bezirk Melk - Anlaufstelle Pöggstall
Im letzten Teil unserer Tier-Serie geht es um die Heimtiere bzw. um die Schützlinge aus den Tierschutzvereinen. Die BEZIRKS BLÄTTER haben sich dazu auf den Weg nach Pöggstall gemacht. Dort befindet sich die Auffangstation des Tierschutzverein Pöggstall, die zugleich Wohnsitz und Praxis von Vizeobfrau und Veterinärmedizinerin Margit Faffelberger einschließt.
MELK. Zurzeit ist es eher ruhig in und um den Tierschutzverein Pöggstall, das ist wenig verwunderlich, da die "Hauptsaison" für Fundtiere auf Grund der "Frühjahrskatzerl" und Urlaubszeit im Sommer liegt. Zwei Streunerkatzen mit erfolgreicher Vermittlung warten noch auf den Transport in ihr neues Zuhause.
Zum einen die dreifarbige Katze Trixie, sie ist sehr scheu und wurde per Falle in der Nähe von Leiben gefangen. Dieses freiheitsliebende Fellkäuel will sich die Veterinärin selbst behalten und in ihrer Amstettner Liegenschaft zum Mäusefangen ansiedeln.
Viele Katzen werden abgegeben, Hunde sehr selten
Zum anderen der schwarze, acht bis zehn Jahre alte Katzen-Opa Mephisto. Eine Gemeindearbeiterin hat ihn vor etlichen Tagen mit einer Wunde am Hals zum Tierschutzverein gebracht. Nachdem er von Margit bereits versorgt und kastriert wurde, kommt er jetzt mit seinem neuen Halter nach Gutenbrunn.
Jeder Neuankömmling der zu Margit Faffelberger kommt, wird einem Rundumcheck mit Entwurmung, Entflohung etc. unterzogen. Die Tiere werden gechipt und kastriert sofern sie alt genug sind.
"Besteht Interesse an einem der Schützlinge, verzichten wir auf die Vergabegebühr und verweisen auf eine liberale freiwillige Spende an den Tierschutzverein. Aber bei der Vergabe von Listenhunden verlangen wir die Vorlage eines Strafregisterauszugs",
erläutert VET Faffelberger.
Natürlich kann nicht jeder einfach sein Tier an den Tierschutzverein "abwälzen", es wird sehr wohl in einem ernsten Gespräch nach einem triftigen Grund gefragt. Oft reicht es aus eine Inseratsvermittlung über den Tierschutzverein zu erwirken. Eine Aufnahme in die Station gibt es nur wenn das Tier wirklich nicht beim Halter bleiben kann.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Tochter Iris Faffelberger war schon von klein auf in die Praxis der Mutter involviert und hat beim Verein mitgewirkt indem sie sich dem "zähmen" von scheuen Kätzchen widmete. Heute studiert Iris Veterinärmedizin in Wien, mit dabei ihr treuer Hund Wilson. Sie befindet sich im 11. Semester und möchte sich auf Widerkäuer spezialisieren.
Der Tierschutzverein in Zahlen
Die Anzahl der Tiere die seit der Gründung im Jahr 2010 aufgenommen, versorgt und weitervermittelt wurden, beträgt insgesamt 883 Tiere.
Davon waren:
718 Katzen
39 Hunde
83 Vögel
Insgesamt wurden 591 Tiere kastriert.
Davon waren:
354 Katzen
182 Kater
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